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Autobahn 20

Die Autobahn 20 verbindet Schleswig-Holstein mit Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Eine westliche Verlängerung nach Niedersachsen ist geplant.

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Vertreter der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion Kai Seefried (l-r), Hans-Heinrich Ehlen, Astrid Vockert, Fraktionsvorsitzender Björn Thümler, Ministerpräsident David McAllister und Jens Nacke halten am Dienstag (17.04.2011) vor dem Landtag in Hannover ein Schild für die Autobahn 20. Die CDU-Fraktion hat am Dienstag ein Positionspapier verabschiedet, welches die Bedeutung der geplanten A20 Nordwestniedersachsen unterstreicht. Foto: Julian Stratenschulte dpa/lni ++
picture alliance/Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Die Autobahn 20: Wiedervereinigung von Ost und West

Die Bundesautobahn 20, Abkürzung: A20, ist ein Prestigeobjekt der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) infolge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. Sie verbindet das westdeutsche Straßennetz mit der Ostseeküstenregion Mecklenburg-Vorpommerns. Die Autobahn 20 führt als Übergang aus der Bundesstraße 206 im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg bis zum Autobahndreieck Kreuz Uckermark in Brandenburg. Sie besitzt eine Gesamtlänge von rund 345 Kilometern. Weitere 200 Kilometer Strecke sind in Planung. Als Projekt Küstenautobahn soll der Ausbau der A20 den nordwestdeutschen Verkehrsraum erschließen. Geplant ist eine Verlängerung von der Anschlussstelle Bad Segeberg-Ost bis zum Dreieck Westerstede in Niedersachsen. Die Autobahn 20 ist durchgehend vierspurig und Teil der Europastraßen E22 und E251.

Die Baugeschichte der Autobahn 20

Den ersten Spatenstich für den Bau der A20 setzte 1992 der damalige CDU-Bundesverkehrsminister Günther Krause. Daher erhielt sie den scherzhaften Beinamen „Krause-Autobahn“. Nach einer fünfjährigen Bauzeit wurde am 3. Dezember 1997 das erste, 25,7 Kilometer lange Teilstück zwischen der Anschlussstelle Grevesmühlen und dem Autobahnkreuz Wismar eröffnet. Heute zeugt ein Gedenkstein von diesem verkehrshistorischen Ereignis. Die Idee der geplanten Weiterführung der Autobahn 20 in Richtung Westen stammt bereits aus dem 20. Jahrhundert. In den 1960er-Jahren gab es erste Überlegungen bezüglich einer überregionalen Straßenverbindung zwischen Schleswig-Holstein mit dem ostfriesischen Teil Niedersachsens. Das ambitionierte Bauprojekt wurde Ende der 1970er-Jahre zurückgestellt. Erst mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan der Bundesregierung rückte die A20, damals noch als A22 bezeichnet, im Jahr 2003 wieder in den Fokus der Verkehrsplaner.

Die Autobahn 20 in den Schlagzeilen: „Brüllbeton“, Asphaltblasen und absackende Fahrbahnen

Die A20 machte immer wieder mit Baupannen von sich reden. Ein qualitativ minderwertiger Betonbelag auf dem etwa 14 Kilometer langen Teilstück zwischen der Anschlussstelle Schönberg und der schleswig-holsteinischen Landesgrenze verursachte Mitte Dezember 2004 einen Schalldruckpegel über der zulässigen Norm. Der sogenannte „Brüllbeton“ wurde daraufhin von einer neuen Asphaltdecke überzogen. Wie sich im Sommer 2006 herausstellte, war diese jedoch nicht hitzebeständig und warf bei hohen Temperaturen Blasen. Das gleiche Phänomen ereignete sich drei Jahre später auf dem Abschnitt vom Autobahnkreuz Lübeck bis zur Anschlussstelle Geschendorf. Bedingt durch einen nachgebenden Torfboden rutschte im Herbst 2017 der Autobahndamm bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern auf einer Länge von 80 Metern komplett ab. Im Sommer 2019 wiederholte sich der Vorfall an zwei weiteren Stellen der A20.

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