Steckbrief: Josef Ackermann

Josef Ackermann wurde am 7. Februar 1948 in Walenstadt im schweizerischen Kanton St. Gallen geboren. Nach der Matura, dem Schweizer Abitur, absolvierte er ein Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität St. Gallen mit dem akademischen Grad des Lizenziats in der Fachrichtung Bankwirtschaft. Im Anschluss arbeitete Josef Ackermann dort als wissenschaftlicher Assistent an der Forschungsgemeinschaft für Volkswirtschaftslehre und promovierte im Jahr 1977. Im selben Jahr heiratete er die Finnin Pirkko Mölsä, das Paar bekam 1984 eine Tochter. Bis 1989 arbeitete der Schweizer als Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen.

Josef Ackermann: Karriere bei der Deutschen Bank und der Bank of Cyprus

Nach seiner Promotion war Josef Ackermann bei der Schweizerischen Kreditanstalt SKA (heute Credit Suisse) tätig – zuerst in diversen Führungspositionen, später als Mitglied beziehungsweise Vorsitzender des Vorstands. 1996 wechselte er zur Deutschen Bank AG und wurde dort im Mai 2002 Vorstandssprecher. Im Februar 2006 wurde der Banker zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank AG gewählt, diesen Posten behielt er bis Mai 2012. Danach folgten rund eineinhalb Jahre als Verwaltungsratspräsident bei der Zurich Insurance Group. Von 2014 bis 2019 war der Schweizer Aufsichtsratsvorsitzender der Bank of Cyprus.

Josef Ackermann: Rolle im Mannesmann-Prozess

Im Jahr 2004 musste sich Josef Ackermann gemeinsam mit dem ehemaligen Mannesmann-Vorstandsvorsitzenden Klaus Esser und dem früheren IG-Metall-Vorsitzenden Klaus Zwickel vor Gericht verantworten. Im sogenannten Mannesmann-Prozess warf man ihnen und drei weiteren Beteiligten Untreue vor. Ihnen wurde vorgeworfen, Mannesmann im Jahr 2000 im Rahmen der Übernahme durch Vodafone durch überhöhte Prämienzahlungen an Manager geschädigt zu haben. Nach einem Freispruch legte die Staatsanwaltschaft Revision ein, ein zweiter Prozess endete mit einer Einstellung des Verfahrens gegen Geldauflagen.

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