Plötzlich schaut eine kleine Hand aus der Erde Baby in Indien lebendig begraben – jetzt kämpft es um sein Leben

Für die Versorgung von Frühgeborenen gibt es Mindestmengen, die Krankenhäuser erreichen müssen, um die Behandlung bezahlt zu bekommen. Drei Bundesländer sehen dadurch ihre Rechte verletzt und klagen in Karlsruhe. (Archivbild)
Das kleine Mädchen musste in seinem kurzen Leben schon viel durchmachen. (Symbolbild)
Boris Roessler/dpa

Was für Eltern tun so etwas?
Im nordindischen Uttar Pradesh kann ein Schäfer am Montag (15. September) nicht glauben, was er sieht: Als er seine Schafe auf die Weide treibt, entdeckt er zufällig ein nur 20 Tage altes Baby, das lebendig begraben wurde. Von den Eltern weit und breit keine Spur...

Schäfer hört ein leises Wimmern aus einem Erdhügel

Für den indischen Schäfer muss es ein Schock gewesen sein! Während er seine Schafe zum Weiden auf eine Wiese führt, hört er plötzlich ein leises Wimmern. Als er dem Geräusch näher kommt, entdeckt er einen aufgeschütteten Erdhügel - aus dem etwas herausschaut: eine winzige menschliche Hand! Sofort eilt der aufgebrachte Schäfer zu einigen Dorfbewohnern, die die Polizei rufen. Die Beamten graben und bergen ein erst 20 Tage altes Mädchen.

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Das Baby kommt in ein Krankenhaus. Dort stellen die Ärzte den ernsten Zustand des Säuglings fest. Erde ist in Nase und Mund gelangt, das Mädchen kann kaum atmen. „Es war in einem kritischen Zustand und zeigte Anzeichen von Sauerstoffmangel. Es war von Insekten und auch von einem Tier gebissen worden”, erzählte Dr. Rajesh Kumar, der Rektor der Medizinischen Fakultät, der BBC. Offenbar fand der Schäfer das Mädchen nur kurz nachdem es ausgesetzt worden war, schätzt der Arzt. Seine Wunden waren nämlich noch frisch.

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Zustand des Babys verschlechtert sich

Die ersten 24 Stunden im Krankenhaus geben Grund zu Hoffnung. Der Zustand des kleinen Mädchens verbessert sich leicht. Doch dann der Schock: „Sie hat eine Infektion entwickelt. Seitdem hat sich ihr Zustand verschlechtert.“, erklärt Kumar. Ein Ärzteteam, darunter ein plastischer Chirurg, behandeln das Baby. Sie versuchen, die Infektion unter Kontrolle zu bringen. „Die Prognose ist ernst, aber wir versuchen unser Bestes, sie zu retten.”

Die Eltern bleiben bisher immer noch verschwunden. Ein Polizeibeamter sagt, die Versuche, die Eltern des Babys ausfindig zu machen, seien bisher erfolglos geblieben. Immer wieder werden kleine Mädchen in Indien ausgesetzt, insbesondere in armen Bevölkerungsgruppen werden sie aufgrund ihres Geschlechts als Problem und als finanzielle Belastung angesehen. (ise)

Verwendete Quellen: BBC, Stern