Polizei muss Katrin Göring-Eckardt befreien

Schock-Moment für Grünen-Politikerin: Wut-Mob umstellt plötzlich ihren Dienstwagen

ARCHIV - 23.01.2024, Sachsen, Markneukirchen: Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne)  (zu dpa: «Demonstranten blockieren Auto von Bundestagsvize Göring-Eckardt») Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Katrin Göring-Eckardt
dpa, Jan Woitas

Es sind erschreckende Szenen!
Als Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) am Samstagabend (27. April) von einer Veranstaltung in Brandenburg zu ihrem Dienstwagen zurückkehrt, umzingelt sie plötzlich ein wütender Mob. Die Pöbler bedrängen die Politikerin und hindern sie an der Abfahrt, berichtet die Bild. Die Stimmung ist aufgeladen, die Meute aggressiv.

Demonstranten schlagen auf Auto ein

Die Partei-Veranstaltung in Lunow-Stolzenhagen läuft noch friedlich ab. Doch vor dem Saal versammeln sich 40 bis 50 wütende Demonstranten. Sie bedrängen Göring-Eckardt, als sie anschließend zu ihrem Dienstwagen möchte. Doch das Auto, ihr Zufluchtsort, wird zur bösen Falle. Mit Fäusten schlagen die wütenden Demonstranten auf das Fahrzeug ein, in dem die Politikerin und ihr Fahrer fest sitzen.

Lese-Tipp: Mordanschlag auf CDU-Politiker? Jörg Hartmann kämpft sich zurück ins Leben

Im Video: Politik vor Praxistür - Arzt schmeißt AfDler raus

Angriff auf die Demokratie?

45 Minuten lang muss Göring-Eckardt in dem Fahrzeug ausharren. Die Situation kann nur noch von der Polizei gestoppt werden, die sogar Verstärkung anfordern muss. Mithilfe der Beamten kann der Fahrer den Wagen aus der Meute manövrieren – raus aus der Gefahrenzone. Gegen einen 19-Jährigen und 26 Jahre alten Mann stellt die Polizei eine Anzeige wegen Nötigung. Sie haben sich vor und hinter den Dienstagwagen gesetzt.

Später äußert sich Göring-Eckardt schockiert: „Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht.“ Es könne nicht sein, dass Demokratie-Veranstaltungen verhindert werden sollen. „Über Demokratie zu reden, muss überall möglich sein - auch auf dem Land, ob in Biberach in Baden-Württemberg oder in einem Dorf in Brandenburg“, teilt ihr Büro der Bild mit. Die Vizepräsidentin kritisiert zudem die Polizei: „Da braucht es auch ein stärkeres Bewusstsein der Sicherheitsbehörden“, sagte sie dem stern. (ise)