So sieht der Unwetter-Fahrplan aus

Sauna-Wetter bringt Deutschland ins Schwitzen - auf Hitze folgen Blitze

von Paul Heger und Henning Liss

Stockt eure Eisvorräte auf – die nächsten Tage werden schweißtreibend.
Neue Gewitter mit Unwettergefahren stehen uns bevor. Die gute Nachricht: das EM-Halbfinalspiel in München am Dienstagabend werden sie höchstens am Rande treffen. Aber die Fußballer – und viele andere Menschen in Deutschland natürlich auch – werden ein anderes Wetterproblem zu spüren bekommen: Es wird drückend schwül.

Nacht auf Mittwoch birgt hohe Unwettergefahr im Westen

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Die Gewitter schlagen im Westen besonders kräftig zu. Im Verlaufe der Nacht werden sie schwächer

Zwischen 20 und 22 Uhr erreichen uns aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden Gewitter. Sie breiten sich in der Westhälfte Deutschlands aus. Noch ist nicht ganz klar, ob das einzelne, kleinräumige Gewitterzellen werden oder sich eine große Unwetter-Front bilden wird. Im letzteren Fall hätten wir es verbreitet vom Saarland, Nord-Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über Nordrhein-Westfalen und Hessen bis nach Niedersachsen mit Unwettergefahren durch Starkregen und Sturm- bis Orkanböen zu tun. Je später die Gewitter kommen, desto schwächer fallen die Böen aus.

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Mittwoch: Schwerpunkt der Gewitter verlagert sich in den Osten

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Die größte Unwettergefahr besteht am Mittwoch ganz im Osten von Deutschland

Am Mittwochmorgen könnte der erste Schwall der Gewitter aus der Nacht bis in den Osten durchzünden. Ob das auch passiert, ist allerdings noch unsicher. Der Schwerpunkt der Front liegt quer über der Mitte Deutschlands. Zu diesem Zeitpunkt ist die Unwettergefahr (zum Beispiel durch Wind) allerdings geringer.

Am Nachmittag liegt die Front über dem Osten und Südosten Deutschlands – die Gewitter leben erneut auf und werden gefährlicher. Die höchste Unwettergefahr reicht dann in einem schmalen Streifen von Vorpommern über Ost-Brandenburg, knapp nach Berlin, Lausitz und Niederbayern bis zu den Alpen. So richtig übel trifft es wohl unsere östlichen Nachbarn.

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Weitere Gewitter mit Unwettergefahren in der zweiten Wochenhälfte

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Erst am Samstag entspannt sich die Lage wieder: Dann gibt es weniger Gewitter und die Luftfeuchtigkeit ist nicht mehr so drückend

Die Gewitter gehen auch in der zweiten Wochenhälfte weiter:

  • Am Donnerstag könnte es in einem Bereich von Südwesten nach Nordosten viele Wolken und im Tagesverlauf teils heftige Schauer und Gewitter geben. Im Südosten dürfte es zunächst sonniger bleiben, später würde es dort möglicherweise kräftige Gewitter geben. Die Prognosen zeigen Unwettergefahr, wobei diese etwas geringer werden dürfte als am Mittwoch.

  • Für Freitag werden die Prognosen unsicher: Wahrscheinlich wird die Unwettergefahr wohl besonders im Süden und Südwesten groß und zieht in der Nacht auf Samstag nach Nordosten.

Außerdem: Schwüle

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Die Luftfeuchtigkeit ist am Mittwoch und in den kommenden Tagen hoch. Das bedeutet drückende Schwüle. Auch wenn die Hitze ab Donnerstag nachlässt, kann das unangenehm werden. Hinzu kommt, dass die Nächte warm werden. In der Nacht auf Mittwoch liegen die Tiefstwerte oft um die 20 Grad.