Sieben energetische Tipps für Sparfüchse

Stromkosten einsparen: Was hilft wirklich gegen die hohen Rechnungen?

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Mit nur wenigen Spar-Tipps freut ihr euch das nächste Mal über die Stromkostenabrechnung - denn sie könnte deutlich niedriger ausfallen.
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Bereits mit einfachen Änderungen im Alltag spart ihr viel Strom.
In der ersten Jahreshälfte flattert bei den meisten die jährliche Stromabrechnung ins Haus. Wenn ihr Pech habt, steht euch eine fette Nachzahlung bevor. Damit das nicht passiert, könnt ihr mit nur wenigen Tricks eine Menge Stromkosten einsparen. Ob beim Kochen, Waschen, Duschen oder Fernsehen: Mit diesen sieben Tipps könnt ihr eure Stromkosten um bis zu 50 Prozent reduzieren. Es lohnt sich!

1. Eigenen Strom erzeugen

In Deutschland sind Photovoltaikanlagen längst keine Seltenheit mehr. Auf vielen Dächern sehen wir Solarmodule, die die Sonnenstrahlen auffangen und in Energie umwandeln. Nicht nur als Hausbesitzer oder -mieter könnt ihr eine PV-Anlage zur Stromgenerierung nutzen. Auch für Wohnungen mit einem Balkon gibt es verschiedene Modelle, deren Kosten für die Anschaffung sich meistens nach einigen Jahren wieder ausgleichen.

  • Kleines Kraftwerk verkauft Solarmodule sowohl für Hausdächer* als auch für Balkone*. Sie werden im Komplettpaket mit Wechselrichter, Halterungen und Anschlussleitung geliefert. Das Besondere an den Solaranlagen von Kleines Kraftwerk ist die Bifazialität – das heißt, sie nehmen sowohl über die Vorder- als auch die Rückseite Sonnenstrahlen auf.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

  • Laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen spart ihr mit einem Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 600 Watt und bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde rund 200 Euro im Jahr an Stromkosten. Dafür müsstet ihr mit der eigenen Anlage im Jahr durchschnittlich 200 bis 300 Kilowattstunden Strom selbst produzieren, was bei einer optimalen Ausrichtung der Anlage kein Problem ist.

Lese-Tipp: Wir rechnen aus – so viel Geld spart ein Balkonkraftwerk wirklich ein

2. Den Standby-Modus vermeiden, um Stromkosten einzusparen

Wenn an eurem Fernseher oder Computerbildschirm dauerhaft ein Licht brennt, dann schalten sich die Geräte nie vollständig aus, sondern befinden sich nach der Nutzung im Standby-Modus – und das verbraucht unnötig Strom. Besser ist es, die Elektrogeräte komplett auszuschalten. Bei einem Zwei-Personen-Haushalt lassen sich damit jährlich rund 84 Euro einsparen.

  • Ihr habt keine Lust, euch jedes Mal zu der Steckdose zu bücken oder abends noch einmal aufzustehen, um den Fernseher auszuschalten? Ferngesteuerte Steckdosen könnt ihr bequem vom Sofa oder Bett aus bedienen. Allerdings haben auch diese Steckdosen einen geringen Stromverbrauch, um die Signale der Fernbedienung zu empfangen.

Noch energiesparender sind deswegen manuell abschaltbare Steckdosenleisten. Diese findet ihr zum Beispiel im nächsten Baumarkt oder online:

3. Stromkosten einsparen beim Kochen und Backen

Euer neuer Freund beim Kochen wird in Zukunft der Wasserkocher sein. Der wichtigste Tipp zuerst: Füllt den Wasserkocher nur mit so viel Wasser, wie ihr auch wirklich benötigt. Dann ist die Zeit zum Erhitzen kürzer und ihr lauft nicht Gefahr, unnötig Wasser zu verschwenden. Ihr könnt das Gerät neben seiner ursprünglichen Funktion zusätzlich als Helfer beim Kochen einsetzen. Wasser für zum Beispiel Nudeln bringt ihr nicht auf dem Elektroherd zum Kochen, sondern vorher im Wasserkocher. Bei zwei Litern Wasser pro Tag spart ihr laut co2online.de im Schnitt jährlich acht Euro Stromkosten. Wichtig ist das regelmäßige Entkalken, damit der Wasserkocher den zugeführten Strom optimal umsetzen kann.

Beim Kochen und Backen lassen sich aber auf jeden Fall noch mehr Stromkosten einsparen. Verwendet beim Kochen den kleinstmöglichen Topf und stellt ihn auf die passende Herdplatte, damit euch keine Energie verloren geht. Außerdem empfiehlt es sich, immer mit einem Deckel zu kochen, damit die Hitze nicht so schnell entweicht. Der Topf verbraucht etwa ein Viertel weniger Energie, wenn er einen Deckel hat.

  • Sparfüchse aufgepasst beim Backen: Das Vorheizen des Backofen verbraucht viel Energie und in den meisten Fällen ist es überflüssig. Viele Gerichte, wie zum Beispiel Aufläufe, Kuchen, Braten oder Tiefkühlware, könnt ihr ohne Vorheizen in den Ofen schieben – damit spart ihr bis zu 20 Prozent Strom. Bei Gerichten, die in kurzer Zeit bei hoher Temperatur zubereitet werden, wie beispielsweise Plätzchen oder Soufflée, ist es jedoch sinnvoll, den Backofen vorzuheizen.

4. Energiespar-Programme verwenden

Die Eco-Programme der Elektrogeräte brauchen meistens länger, und das schreckt viele ab. Doch für eure Stromrechnung lohnt es sich, die drei Stunden abzuwarten. Eine Wasch- oder Spülmaschine heizt im Energiesparmodus nicht so stark auf und verbraucht dadurch weniger Strom. Um die gleiche Reinigungsleistung zu erzielen, verlängert sich die Dauer des Waschgangs, damit Wasser und Wasch-/Reinigungsmittel gründlich einwirken können.

  • Laut Öko Test wäscht das Eco-Programm einer Waschmaschine ungefähr doppelt so sparsam wie das konventionelle Programm: Wer also 100 Mal im Jahr im Eco-Modus wäscht statt im Standard-Programm, soll geschätzte zehn bis 20 Euro sparen.

  • Aber: Eco-Programme sparen zweifellos Energie – alle paar Wochen solltet ihr die Waschmaschine jedoch auf höheren Temperaturen (60 Grad und mehr) laufen lassen, um Keime und Ablagerungen vorzubeugen und Bakterien zu töten.

  • Noch ein Tipp: Die Waschmaschine immer möglichst voll beladen, damit ihr weniger Waschgänge benötigt.

Lese-Tipp: Geschirr wird nicht sauber – Das könnte der Grund sein!

Den Eco-Modus gibt es auch beim Kühlschrank: Wenn der Kühlschrank oder die Kühl-Gefrier-Kombination einen Energiesparmodus besitzt, solltet ihr diesen unbedingt nutzen – jedes Grad kann sich auf den Verbrauch auswirken. Im Kühlschrank reicht eine Temperatur von sieben Grad Celsius aus, der Gefrierschrank sollte eine Temperatur von minus 18 Grad Celsius haben.

5. Den Großteil der Wäsche bei 30 Grad Celsius waschen

Wenn wir schon bei Waschmaschinen sind: Sollte euer Gerät keinen Eco-Modus haben, könnt ihr trotzdem beim Waschen Stromkosten einsparen. Wer bei 40 statt 60 Grad Celsius wäscht, braucht nur halb so viel Energie. Bei 30 Grad Celsius benötigt ihr sogar nur noch ein Drittel der Energie, so die Verbraucherzentrale. Bei starker Verschmutzung behandelt ihr die Flecken vorher mit Gallseife – damit spart ihr wahrscheinlich einen weiteren Waschgang.

6. Stromkosten einsparen mit einem wassersparenden Duschkopf

Wassersparende Duschköpfe können euch dabei helfen, die Stromkosten zu reduzieren. Das gilt vor allem dann, wenn euer Wasser über einen elektrischen Durchlauferhitzer aufgewärmt wird. Laut der Verbraucherzentrale kann eure Ersparnis bei bis zu 66 Prozent liegen.

  • So funktionierts: Ein Sparduschkopf verbraucht nur etwa halb so viel Wasser wie ein herkömmliches Modell. Der Durchlauferhitzer muss also weniger Wasser erhitzen, wodurch ihr Strom und Geld spart.

7. Alte Elektrogeräte gegen neue, energieeffiziente Modelle austauschen

Natürlich freuen wir uns, wenn unser Kühl- oder Gefrierschrank schon seit einer gefühlten Ewigkeit funktioniert. Mit einem Blick auf den Verbrauch zeigt sich jedoch schnell: Je älter Elektrogeräte sind, desto höher ist ihr Stromverbrauch. Eine Studie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen belegt, dass moderne, energieeffiziente Kühlschränke mit Gefrierteil rund ein Drittel weniger Energie verbrauchen als die effizientesten Geräte aus dem Jahr 2010. Es lohnt sich also, bei Gelegenheit die alten Geräte gegen ein paar neue auszutauschen – langfristig könnt ihr dadurch Kosten einsparen.

Stromkosten einsparen: Schluss mit den hohen Rechnungen

Für eine Solaranlage oder ein neues großes Haushaltsgerät müsst ihr schon ein bisschen tiefer in die Tasche greifen – dafür lassen sich die anderen Spar-Tipps ganz einfach im Alltag umsetzen. Ohne großen Aufwand könnt ihr damit eure Stromkosten senken.

Spar-Tipp: Strom-und Gasanbieter wechseln und dabei jährlich Geld sparen!

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