Sicherheit für Europameisterschaft

Polizei-Hauptquartier in Neuss eröffnet

Am Freitag beginnt die Europameisterschaft bei uns, Millionen Menschen freuen sich auf das Fußballfest. Damit alle in Sicherheit feiern können, wurde in Neuss ein Polizei- Hauptquartier gegründet. Das hat die Bundesinnenministerin heute eröffnet.

600 Einsatzkräfte aus ganz Europa

Terror-Anschlag, Hooligan-Schlägerei oder Drohnen-Gefahr: Alles mögliche Szenarien während der Europameisterschaft. In Neuss laufen alle Informationen zusammen: Im International Police Cooperation Center, kurz IPCC. Heute hat die Bundesinnenministerin das EM-Hauptquartier der Polizei eröffnet. Zum IPCC gehören unter anderem Polizei, BKA, Europol und der Bundesnachrichtendienst: 600 Einsatzkräfte aus ganz Europa. Sie arbeiten hauptsächlich in beratender Funktion. Denn: Die Einsatz-Hoheit hat weiterhin die Behörde vor Ort.

Ermittler nehmen mutmaßlichen IS-Unterstützer fest

Heute sagt der NRW-Innenminister: 100 Prozent Sicherheit könne es bei der EM nicht geben. Aktuell gebe es aber keine konkrete Bedrohung. Aber die Gefahrenlage sei weiterhin abstrakt hoch. Das zeigt auch ein Polizei-Einsatz vom Freitag: Die Ermittler nehmen am Flughafen Köln/Bonn einen mutmaßlichen IS-Unterstützer fest. Der Mann wollte sich als Sicherheitskraft bei der Europameisterschaft bewerben.

EM kostet deutschen Steuerzahler rund 650 Millionen Euro

Damit das Fußballfest auch in den vier NRW-Stadien so sicher wie möglich ist, gilt für NRW-Polizisten während der EM eine Urlaubssperre. Die EM wird dem deutschen Steuerzahler rund 650 Millionen Euro kosten. Der Ausrichter des Turniers, die UEFA, gibt keinen Cent dazu. Und das, obwohl der Fußball-Verband mit einem satten Gewinn von 1,7 Milliarden Euro rechnet.