Herabfallendes Kabel verursacht Böschungsbrand
Oberleitung gerissen: 400 Menschen müssen aus ICE geholt werden

Zug strandet am S-Bahnhof Berlin-Buch.
Der ICE ist auf dem Weg von München ins Ostseebad Binz. Am Nachmittag reißt eine Oberleitung auf der Strecke und löst einen Böschungsbrand aus. Der Zug rollt noch bis zum nächsten Bahnhof. Dann ist für die knapp 400 Fahrgäste Schluss.
ICE-Fahrgäste stranden wegen gerissener Oberleitung
Die Feuerwehr muss den Zug evakuieren. Insgesamt 382 Fahrgäste sind nach Angaben der Berliner Feuerwehr betroffen. Gegen 15 Uhr werden die Einsatzkräfte zu der brennenden Böschung bei Karow gerufen. Ein herabfallendes Kabel hat das Feuer ausgelöst.
Ein Mensch sei mit leichten Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht worden, sagt ein Sprecher der Feuerwehr.
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ICE evakuiert: Fahrgäste müssen mit Ersatzzug weiterreisen
Der Böschungsbrand ist inzwischen gelöscht, wie ein Sprecher der Bahn RTL bestätigte. Die Fahrgäste wurden von der Bundespolizei und Bahnmitarbeitern betreut. Sie wurden im Laufe des Nachmittags mit Bussen nach Bernau zu einem Ersatzzug gebracht. Gegen 17 Uhr, so der Sprecher, seien alle Reisenden umgestiegen gewesen.
Aktuelle werde die Oberleitung repariert. Wie lange das dauert, ist nach Aussagen des Bahnsprechers noch nicht abzusehen. Der Streckenabschnitt zwischen Bernau und Karow war zeitweise gesperrt und ist inzwischen wieder eingleisig befahrbar. Der Fernverkehr wurde umgeleitet, sei aber nicht mehr beeinträchtigt beeinträchtigt. Auch der S-Bahnverkehr rollt wieder. (sbl/dpa)