Matthias Reim: So sehr hat sein Vater seine Musikkarriere beeinflusst
Neues Album
Matthias Reim (66) bringt am 26. April sein neues Studioalbum "Zeppelin" heraus. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der Sänger, welche Bedeutung der Albumtitel für ihn hat und wie der Song "Radio" an seinen Vater erinnert. Zudem spricht er über die musikalische Zusammenarbeit mit seinen Kindern und den 35. Geburtstag seines Hits "Verdammt, ich lieb' Dich".
Matthias Reim: Ach, das ist so ein Werbeslogan. Das sollte man nicht so wörtlich nehmen. Aber natürlich versuche ich, bei jedem neuen Album immer wieder das Beste zu geben, was ich kann. Und diesmal, glaube ich, ist es mir wirklich gut gelungen.
Reim: Ich wohne am Bodensee - und das ist ja auch die Heimat des Zeppelins. Oft, wenn ich auf meiner Terrasse sitze, dann sehe ich oben am Himmel den Zeppelin, der ruhig seinen Weg geht - unbeirrt von allem, was unter ihm auf der Erde passiert. Ich liebe diesen Anblick. Irgendwie hat der Zeppelin für mich etwas Nostalgisches und etwas Majestätisches. Dieser sanfte Riese berührt mich irgendwie. Er erinnert mich an meine Kindheit, er bringt mich zum Träumen.
Reim: Mein Vater hat immer gerne Musik gehört. Als ich so fünf oder sechs Jahre alt war, hatte er ein kleines Kofferradio. Das stellte er im Wohnzimmer an das Fenster, damit der Empfang besser wurde. Oft habe ich mich dann neben ihn gesetzt und wir haben gemeinsam Radio Luxemburg gehört. Diese Stunden der Gemeinsamkeit mit meinem Vater waren wohl schuld daran, dass ich später Musiker und Sänger wurde.
Reim: Einer meiner Brüder fragte mich: "Möchtest Du irgendetwas mitnehmen?" Und ohne nachzudenken, zeigte ich auf das alte Radio, das da schon seit Jahren stand. "Ich nehme das Radio mit!", sagte ich spontan. Warum gerade das Radio? Ich weiß es selber nicht. Es steht jetzt in meinem Haus am Bodensee.
Reim: Vieles. Zum Beispiel seine liebevolle Art, seine Kinder zu erziehen. Er hat dafür gesorgt, dass jeder seiner Söhne seinen ganz persönlichen Weg gehen durfte - vier Brüder, die alle einen anderen Beruf haben - und jeder auf seine Weise erfolgreich wurde.
Reim: Diese Zusammenarbeit ist nicht Teil einer bewussten Konzeption, sie ergibt sich einfach so. Und wir werden sicher immer mal wieder von Fall zu Fall auch zusammen musizieren.
Reim: Ich mag Finch, wir sind echte Kumpel. Zusammen haben wir den Song "Zwei wie Pech und Schwefel" geschrieben, den ich jetzt auch als Duett mit meinem Sohn Julian singe. Meine Lieder sprechen offenbar alle Altersschichten an: In mein Konzert kommen viele junge Menschen, aber genau so viele, die mich über "Verdammt, ich lieb Dich" kennengelernt haben und die mir dann treu geblieben und mit mir älter geworden sind.
Reim: Ich treibe regelmäßig Sport: Zuhause habe ich einen großen Swimmingpool und einen richtig professionellen Fitnessraum. Das sind keine Ausstellungsstücke, sondern ich betreibe regelmäßig Sport und halte mich fit.
Reim: Ja, als ich vor Jahren zusammengebrochen war und mein Körper mir einfach gesagt hat: Das ist zu viel. Seit dieser Zeit versuche auch hin wieder größere Pausen zu machen und gönne mir dann einen Urlaub zur Erholung. Aber da komponiere ich meistens. So ganz faulenzen, das fällt mir schwer.
Reim: Dieser Song, mit dem ich buchstäblich über Nacht berühmt geworden bin, ist nicht nur für das Publikum, sondern auch für mich etwas ganz Besonderes. Ich habe ihn wohl schon Tausende von Malen gesungen - und trotzdem freue ich mich bei jedem Konzert immer wieder neu darauf, wenn ich singen kann: "Ich ziehe durch die Straßen..." und ich höre, wie das Publikum mitsingt. Diesen Song zelebriere ich mit dem Publikum, bei jedem Konzert.
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