Futtern gegen die Flaute im Bett Lust auf Lust? Diese Lebensmittel könnten der Schlüssel für besseren Sex sein

Paar im Bett.
Zu viel Fleisch, zu viel Eis? Das kann die Ursache für unerfüllenden Sex sein.
Christophe Gateau/dpa/dpa-tmn

Heute lieber nicht, Schatz.
Eine einseitige, unausgewogene Ernährung beeinträchtigt nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch die Libido. Die US-amerikanische Ärztin Dr. Florence Comite erklärte bereits im Jahr 2022, warum sich zu viel Fleisch und Eis in Form von schlechtem Sex rächen. Und sie verriet auch, was regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollte, damit es im Bett wieder so richtig rund läuft.

Warum eine hohe Zuckeraufnahme Erektionsprobleme begünstigt

Wir alle wissen: Eine dauerhaft zu hohe Zucker- und Fettaufnahme führt zu Übergewicht. Aber zu viel rotes Fleisch, Eis und Softdrinks machen nicht nur dick, sondern erhöhen auch das Risiko für Typ 2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Und diese wiederum erhöhen das Risiko für eine Flaute im Bett.

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„Ein schlecht eingestellter Blutzucker kann die sexuelle Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, indem er kleine Blutgefäße und Nerven schädigt”, zitierte die Daily Mail die Endokrinologin Dr. Florence Cormite. „Eine Schädigung der Nerven, die die sexuelle Stimulation und Reaktion steuern, kann die Libido oder den Orgasmus eines Mannes oder einer Frau beeinträchtigen. Aber auch die Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen, die fest genug für den Geschlechtsverkehr ist“, führt die Expertin aus.

Die Folge: Bei Männern steigt das Risiko für Erektionsstörungen, da es schwieriger ist, genügend Blut in den Penis zu bekommen, um eine Erektion aufrechtzuerhalten. Nach Angaben des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann mit Diabetes an einer erektilen Dysfunktion leidet, dreimal so hoch wie bei gesunden Männern.

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Allein in Deutschland leiden 9,5 Millionen Menschen an Diabetes

Die Zahl der an Diabetes erkrankten Erwachsenen wird in Deutschland auf 9,5 Millionen geschätzt, davon leiden 90 Prozent unter dem ernährungsmitbedingten Typ-2-Diabetes. In diese Zahl bereits eingerechnet ist die hohe Dunkelziffer derjenigen, die an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, davon jedoch noch nichts wissen.

Genügend Gründe also, den Verzehr von Süßigkeiten wie Eis, Schokolade oder auch Softdrinks zu reduzieren. Optimalerweise sollte es nicht mehr als eine Portion oder ein Glas am Tag sein.

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Zu viel ungesundes Fett begünstigt Durchblutungsstörungen

Aber nicht nur zu viel Zucker kann die Libido beeinträchtigen, auch zu viel ungesundes Fett kann einschränkend wirken. Vor allem rotes Fleisch und fette Milchprodukte wie Sahne liefern viele gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel nach oben treiben und die Blutgefäße verengen.

Das sogenannten Low Density Lipoprotein (LDL) gilt dabei als besonders schädlich. Daher wird es auch als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet. Seine Aufgabe besteht darin, Cholesterin aus der Leber zu den Körperzellen zu transportieren. Können die Zellen jedoch kein LDL-Cholesterin mehr aufnehmen, verbleibt es im Blut und verändert seine Struktur.

Folglich nehmen sogenannte Makrophagen (Fresszellen) das veränderte LDL-Cholesterin auf und lagern sich in den Wänden der Blutgefäße in Form von Plaques ab. Auf diese Weise kann Arteriosklerose entstehen. Und sind die Gefäße durch diese Ablagerungen verengt, muss unser Herz stärker pumpen, um das Blut zu den Organen zu transportieren. Das führt dazu, dass diese schlechter durchblutet und mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Das betrifft jedoch nicht nur Leber, Nieren und Gehirn, sondern auch Penis und Vagina.

Mit anderen Worten: Eine Ernährung mit schlechten Fetten, wie sie in stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Chips, Pommes frites oder Wurst stecken, erhöht nicht nur das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, sondern erschwert auch den Blutfluss zum Penis. Somit sinkt die Fähigkeit, eine Erektion zu bilden oder aufrechtzuerhalten. Außerdem hemmt ein hoher Cholesterinspiegel die Produktion von Testosteron, was ebenfalls Erektionsprobleme begünstigt.

Setzt daher auf ungesättigte Fette, wie sie in Pflanzenöl (Raps-, Lein-, Walnuss- oder Olivenöl), fettem Fisch wie Lachs und Makrele oder Nüssen stecken.

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Diese Lebensmittel sorgen für mehr Spaß in der Kiste

Aber genauso, wie zu viel der falschen Lebensmittel die Libido beeinträchtigten kann, kann eine gesunde Ernährung sie beflügeln. „Die gute Nachricht ist, dass die meisten blutbedingten Probleme im Schlafzimmer mit einigen einfachen Ernährungsumstellungen behoben werden können“, so die Endokrinologin.

Vor allem zinkreiche Lebensmittel können demnach ein erfülltes Sexleben begünstigen. Das Spurenelement trägt dazu bei, die Produktion von Testosteron und Prolaktin anzukurbeln. Und das steigert den Sexualtrieb und erleichtert es, einen Orgasmus zu bekommen. Bereits im Jahr 2014 zeigte sich im Rahmen einer Studie, dass eine tägliche Nahrungsergänzung mit Zink sogar dabei helfen kann, vorzeitige Ejakulationen zu verhindern.

Vor allem Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen, aber auch Nüsse, Vollkornprodukte und Austern sind ausgezeichnete Zinklieferanten. Demnach solltet ihr beispielsweise Weißmehlprodukte so oft es geht durch Vollkornprodukte ersetzen. Und statt zum Schokoriegel zu greifen, könnt ihr das nächste Mittagstief beispielsweise mit einer Handvoll Walnüssen, Paranüssen oder Mandeln bekämpfen. Mit diesen Snacks habt ihr auch abends im Bett noch genügend Power.

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Greift regelmäßig zu Beeren, Fisch und Hülsenfrüchten

Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Flavonoiden, die in vielen gängigen Beeren enthalten sind, wurde ebenfalls mit einer deutlichen Verringerung der erektilen Dysfunktion in Verbindung gebracht - insbesondere bei jüngeren Männern. Greift also regelmäßig zu.

Auch Vitamin B6, das beispielsweise in Avocados, aber auch Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen) und Meeresfrüchten wie Lachs und Thunfisch enthalten ist, regt die Libido an. Zudem enthalten die fetten Fische die Aminosäure Arginin. Unser Körper kann daraus zusammen mit Sauerstoff Stickstoffmonoxid herstellen, das wiederum gefäßerweiternd wird. Somit wird die Durchblutung sämtlicher Organe verbessert, was auch die Potenz und das Lustempfinden pusht.