Ihr Brief berührt nicht nur die Mitarbeiter zutiefst Kurz vor ihrem Tod: Dagmar H. spendet rund 17.000€ ans Tierheim

ARCHIV - 13.02.2024, Bremen: Hunde lehnen an dem Gitter eines Zwingers in einem Tierheim. Viele deutsche Tierheime sind überfüllt, manche haben sogar einen Aufnahmestopp verhängt. (zu dpa: «Bundestierschutzbeauftragte: Lage in Tierheimen «dramatisch»») Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Worte, die bewegen: Tiere liegen ihr besonders am Herzen, schreibt die Spenderin in ihrem Brief an das Tierheim (Symbolbild)
dpa, Sina Schuldt

Wenn Tierliebe über den Tod hinausgeht.
Das Tierheim Bückeburg erhält einen Briefumschlag voller Fünzig- und Hundert-Euroscheine – eine großzügige Spende einer Frau namens Dagmar H., die am Ende ihres Lebens steht. Den Mitarbeitern des Tierheims fehlen die Worte. Sie sind aber nicht die einzigen, die sich über einen unverhofften Geldsegen freuen können.

Ein Briefumschlag voller Geldscheine

„Man öffnet ganz unbedarft einen Briefumschlag, der einfach so per Post kam….mit einem Haufen Geld drin und einem Brief“, schreibt das Tierheim in einem Facebook-Post. In dem Umschlag steckt neben rund 17.000 Euro Bargeld auch ein berührender Brief: „Hallo liebes Tierheim-Team, ich bin den letzten Weg gegangen und liege wohl bald an meinem Wunschort. In den 45 Jahren Arbeitszeit habe ich so manches gespart. Mein Leben war schön und einfach, daher brauchte ich nicht so viel.“

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Die Ersparnisse seien eigentlich „für später“ gewesen, doch da seien die Wünsche „klein und zum Teil auch weg“ gewesen, schreibt Dagmar H. weiter. Deswegen wollte sie das Geld an die Bewohner des Tierheims spenden. Zu den Gründen schreibt sie: „Mir liegen die Tiere, speziell Hunde, eher am Herzen als so mancher Mensch.“

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Mehrere Tierheime erhalten Spenden von Dagmar H.

In ihrem Post zeigen sich die Mitarbeitenden des Tierheims Bückeburg tief berührt: „Die Emotion hierzu ist schwer in Worte zu fassen. ‚Mein Leben war schön’, das möchten wir doch alle sagen können“, heißt es dort. „Liebe Frau H., wir hoffen, sie hatten eine gute und leichte Reise. Unsere Schützlinge und wir danken Ihnen von Herzen“.

Zwei weitere Tierheime haben einen Brief von Frau H. erhalten. So erzählt Vanessa Bokr von der Hellhound Foundation in Bispingen im Gespräch mit RTL: „Als ich ihn aufgemacht habe, bin ich fast umgefallen. Dass jemand so viel Bargeld schickt, das gab es hier noch nie.“ Das Tierheim Marl in Nordrhein-Westfalen bedankt sich für eine „sehr, sehr großzügige Spende“. Das Team habe Frau H. einen Brief geschrieben, um seine „tiefe Wertschätzung auszudrücken“ und hoffe, dass das Schreiben sie noch erreiche, heißt es dort. Falls nicht, könne der Gruß vielleicht den Hinterbliebenen Trost spenden. (rhe)

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