Künstliche Intelligenz

KI übersetzt Notrufe bei Feuerwehr

Wenn es brennt, ist die 112 gefragt. Bei den Flammen zu Übungszwecken, sind auch NRW Ministerpräsident Wüst und Innenminister Reul am Start. Bei einem Pressetermin der Leitstelle Mettmann. Neben der Feuerwehrschule geht es auch um Künstliche Intelligenz. Kurz: KI. Die wird hier in Ansätzen für fremdsprachige Notrufe eingesetzt. Denn 10% davon sind nicht auf Deutsch oder Englisch. So kam es in der Vergangenheit zu Missverständnissen und unnötigen Einsätzen. Das soll die Übersetzung verhindern. Die wird von der Leitstelle als Erste in NRW genutzt. Und das seit knapp drei Monaten. Das System überträgt die Fremdsprache des Anrufers ins Deutsche. Der Notruf geht schriftlich ein. Die Antwort wählt ein Beamter aus. Die Maschine dient als Dolmetscher.

Andere Leitstellen übernehmen System

Gekostet hat das System 40.000€. Es beherrscht mehr als 100 verschiedene Sprachen. Vier davon sind aus der arabischen Sprachfamilie. Denn davon und auf Ukrainisch kommen die meisten fremdsprachigen Notrufe rein. Chinesisch klappt noch nicht so gut. Genauso wie Straßennamen. Mehr als 1.000 Mal kam der Übersetzer bislang zum Einsatz. Er wurde inzwischen von fünf Leitstellen in NRW übernommen

Neues System ist noch keine richtige KI

So richtig eine KI ist das Ganze aber noch nicht. Denn das System lernt nicht. Es interpretiert nicht eigenständig die Situation. Und es wägt seine Antwort nicht selber ab. Ein Beamter ist immer dabei. Das findet der Leiter der Kreisleitstelle Mettmann auch wichtig. Denn er meint: Die Maschine kann in einer Notsituation keinen Menschen ersetzen. Trotzdem ist er sich sicher: Künstliche Intelligenz wird auch in anderen Bereichen für die Feuerwehr in Zukunft wichtig sein. Wie beispielsweise bei Verkehrsrouten. Wenn es eben wirklich brennt und die Feuerwehr schnell da sein muss.