Kracher für die GeschichstbücherBox-König Usyk unter Tränen - er siegt für seinen toten Papa
Der König der Boxer will endlich nach Hause!
Alexander Usyk besiegt Tyson Fury im Duell um die wichtigsten WM-Titel. Nach dem geschichtsträchtigen Sieg fließen Tränen. Denn die Gedanken des neuen Box-Königs sind bei seinem toten Vater und seiner Familie.
Usyk will nach Sieg nur noch nach Hause
„Ich glaube, mein Vater schaut auf mich herab und ist sehr glücklich“, sagt Usyk, dessen Vater 2012 verstorben war, nach dem knappen Punktsieg bei Sky: „Papa, ich liebe dich. Ich kann es - und du hast es mir gesagt.“
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Auch seiner Frau und seinen Kindern dankt der 37-jährige Ukrainer auf der anschließenden Pressekonferenz und erinnert daran, was er alles für diesen einen Kampf geopfert hat. „Ich habe neun Monate gearbeitet. Ich habe Silvester verpasst, ich habe den Geburtstag meines Sohnes verpasst, den meiner Tochter, den meiner anderen Tochter, ich habe alle Familienfeiertage verpasst.“ Sein ganzer Fokus habe auf dem Training und dem Kampf gelegen. „Jetzt will ich Hause.“

Usyk auf einer Stufe mit Ali, Tyson und Schmeling
Durch den 22. Sieg im 22. Profikampf entreißt der bisherige WBA-, WBO- und IBF-Weltmeister Usyk seinem Gegner den Titel des Verbandes WBC und krönt sich als erster Boxer seit 25 Jahren zum unangefochtenen Champion in der Königsklasse.
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Usyk steht nun auf einer Stufe mit Legenden wie Muhammad Ali, Mike Tyson oder Max Schmeling, die sich ebenfalls unumstrittene Schwergewichts-Champions hatten nennen dürfen.
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Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko: „Das ging in unsere Herzen und Seelen“
Was für eine Bedeutung der Sieg für ein ganzes Land hat, macht Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko, der sich den Kampf live vor Ort in Riad anschaut, deutlich. „Jeden Tag und jede Nacht bombardiert uns Putins Russland. Auch heute Nacht hat die Ukraine gelitten. Ich bin mir sicher, dass Menschen ihr Leben verloren haben.“
Der Box-Kampf dient als Ablenkung vom Krieg und all dem Leid. Für 48 Minuten hätten alle Ukrainer die Chance gehabt, Usyks Leistung zu genießen. „Das ging in unsere Herzen und Seelen. Ich bin sehr stolz auf ihn. Das war sehr wichtig“, sagte er bei DAZN.
Fest steht bereits, dass es einen Rückkampf geben wird. Fury kündigt bereits an, die im Vertrag verankerte Klausel ziehen zu wollen. Usyk nimmt die Revanche noch im Ring an. (pol/dpa)