„Ich bin eine Frau“ – biologischer Mann fühlt sich als FrauÄrger um Transfrau im Frauen-Fitnessstudio – Fall bald vor Gericht?

Ein Anwalt aus Bielefeld hat einen außergewöhnlichen Fall auf dem Tisch: Eine Frau will in einem Frauen-Fitnessstudio trainieren, wird aber von der Besitzerin abgelehnt.

Besitzerin beruft sich aufs Hausrecht

Die abgewiesene Frau ist Laura H. Sie ist biologisch ein Mann und hatte noch keine geschlechtsangleichende Operation. In ihrem Pass ist sie aber als weiblich ausgewiesen. Weil sich Laura H. diskriminiert fühlt, soll das Fitnessstudio 2.500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Die Besitzerin beruft sich aber aufs Hausrecht und sagt, dass sie in ihren Schutzräumen für Frauen keinen biologischen Männern Zutritt gewährt. "Unsere Mandantin definiert sich selbst als Schutzraum auch für biologische Frauen und sieht eben dieses Konzept konterkariert dadurch, wenn biologische Männer, also insbesondere auch Männer, die mit biologischen Geschlechtsmerkmalen ausgestattet sind, dort teilnehmen und möchte dann ihre Kundinnen schützen", so Christoph Franke. Der Rechtsanwalt vertritt das Fitnessstudio.

„Ich bin eine Frau“

Laura H. fühlt sich als Frau. Über ihre Anwältin heißt es schriftlich: "Ich bin eine Frau und kein Mann. Ähnlich wie Frauen, die häufig von übergriffigem Verhalten von Männern betroffen sind, benötigen auch Transpersonen solche „Safe Spaces“. Und daher fiel meine Wahl auf ein Frauen-Fitnessstudio." Im Sommer soll die Klage eingereicht werden. Dann landet der Fall vermutlich vor Gericht.