Noch sieben Tage …
Fußball-Europameisterschaft soll auch die Wirtschaft ankurbeln
In genau einer Woche ist es endlich soweit. Dann startet die Fußball-Europameisterschaft. Und Deutschland zeigt sich wieder schwarz-rot-gold. Das Turnier soll aber nicht nur uns Freude bereiten, sondern auch der Wirtschaft.
Die Firma Hantermann in Emmerich am Rhein produziert zum Beispiel die offiziellen Servietten zur UEFA Euro 2024. Bis zu 100.000 laufen pro Stunde vom Band. Das Besondere: Sie zeigen die Konturen der zehn Stadien, in denen die EM-Spiele ausgetragen werden. Für die Firma sind die EM-Servietten wirtschaftlich gesehen ein Auftrag wie jeder andere. Michael Hantermann merkt aber, dass Restaurants und Hotels mit deutlich mehr Gästen rechnen. Das wiederrum macht sich auch bei seinem Umsatz bemerkbar, es werden mehr Servietten bestellt.
Fan-Artikel-Kauflust hält sich noch in Grenzen
Generell beeinflusst die EM die Wirtschaft im Land. Was die Kauflust auf schwarz-rot-goldene Fan-Artikel angeht, sind die Menschen aber noch zurückhaltend. Deutschland muss anscheinend erst noch ins Fußballfieber kommen. 19 Prozent derjenigen, die Fußballspiele definitiv oder bei Gelegenheit schauen, kaufen gezielt Fanartikel wie Trikots, Flaggen und Fußbälle. Das zeigt der Konsumentenreport der Initiative Digitale Handelskommunikation, kurz IDH.
Mehr Umsatz vor allem im Lebensmittelbereich
Auch Handelsexperte Thomas Roeb weiß, dass die Wirtschaft zumindest etwas angekurbelt wird. „Ereignisse wie die EM haben immer einen wirtschaftssteigenden Effekt. Der darf nicht aber überschätzt werden. Vor allem bei Lebensmitteln steigt der Umsatz, Leute treffen sich, essen zusammen. Auch im Textilbereich, Sportbekleidung wächst der Umsatz. Aber es ist nicht so, dass das Bruttosozialprodukt in Prozenten wächst“, sagt Roeb. Der Experte geht davon aus, dass der Umsatz im Lebensmittel- und Textilbereich um etwa 5 Prozent steigt. Laut des Konsumentenreports kaufen die Menschen vor allem Grillsachen, salzige Snacks, alkoholische Getränke und Süßigkeiten.
EM in Deutschland: Klotzen statt kleckern
Am Ende muss aber die Mannschaft das Rudelgucken versüßen. Wenn die erfolgreich ist, steht einem jubelnden Meer aus schwarz-rot-goldenen Fans nichts mehr im Wege. Und vielleicht klappt es ja auch mit einem neuen Sommermärchen.