HautkrebsvorsorgeNeues Gerät an Kliniken Essen-Mitte erschafft einen Mini-Avatar
An den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte gibt es ein neues Gerät zur Hautkrebsvorsorge. Mit Hilfe von 92 Kameras erstellt es einen Avatar der Patienten und erkennt so jede Veränderung der Haut. Die Leistung übernehmen nur wenige Krankenkassen.
2019 bekommt Gudrun Körner aus Neuss die Diagnose Hautkrebs. Für die zweifache Mutter ein Schock. Ihr muss ein auffälliger Fleck aus dem Gesicht operiert werden. Es folgten Bestrahlungen. Die Diagnose war eher ein Zufallsfund.
Leistung wird von wenigen Krankenkassen übernommen
Aktuell muss die 52-jährige alle drei Monate zum Hautscreening. Ein neues Gerät der Kliniken Essen-Mitte soll das ersetzen. Mit Hilfe von 92 Kameras macht es eine 360-Grad-Aufnahme des Körpers der Patienten. Ein Blitz und 98 Prozent des Körpers sind gescannt. Die Auswertung dauert zirka fünfzehn Minuten. Das Gerät erstellt in der Zeit einen Mini-Avatar und zeigt Auffälligkeiten direkt an. Die Ansicht nennen die Ärzte hier Pizza.
Die angezeigten Auffälligkeiten werden vom Arzt dann noch mal explizit unter die Lupe genommen. Die Anschaffung des Geräts hat eine halbe Million Euro gekostet. Patienten müssen für den Ganzkörperscan 200 Euro zahlen. Die Behandlung wird von wenigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Gudrun Körner ist es das aber wert.
Gute Heilungschancen bei Früherkennung
Prof. Dr. Joachim Klode ist Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten an den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte. Er empfiehlt jedes Jahr die Haut untersuchen zu lassen. Am besten schon im Kindesalter. Denn Hautkrebs ist die häufigste Krebsart. Wird er aber rechtzeitig erkannt ist er gut heilbar, so der Arzt.