Expertin gibt interessante Einblicke Felix von Jascheroff ist Opa mit 40! Sind junge Großeltern die besseren?

ARCHIV - 11.01.2020, Berlin: RECROP - Felix von Jascheroff, Schauspieler, kommt zum 120. Presseball Berlin. (zu dpa «Von Jascheroff postet Verlobungs-Foto vor «Dschungelcamp»-Start») Foto: Gerald Matzka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schauspieler Felix von Jascheroff ist erst 41 Jahre alt. Trotzdem wurde er vergangenes Jahr Opa. Worin unterscheiden sich jüngere und ältere Großeltern? Das wollten wir wissen und haben bei einer systemischen Familienberaterin nachgefragt.
kde scr, dpa, Gerald Matzka
von Madeline Jäger und Vera Dünnwald

Opa-Glück in jungen Jahren!
Dschungelcamp-Kandidat und GZSZ-Star Felix von Jascheroff (41) ist selbst früh Papa geworden: Als er 23 Jahre alt war, erblickte seine Tochter das Licht der Welt. Diese wiederum durfte sich im vergangenen Jahr über die Geburt ihres kleinen Sohnes freuen. Bedeutet im Umkehrschluss: Mit nur 40 Jahren machte sie ihren Vater damit zum Opa! Was zeichnet junge Großeltern aus und was unterscheidet sie von älteren?
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Alt und jung profitieren voneinander

Jung und beschäftigt oder besser alt und in Rente – was ist besser zum Großelternwerden? Die systemische Familienberaterin Ruth Marquardt sagt dazu im RTL-Interview ganz deutlich: „Am liebsten egal wie alt – Hauptsache mit Zeit für die Enkel! Alter ist nämlich keine Garantie dafür, dass wir gut mit der Rolle als Großvater oder Großmutter zurechtkommen.“

So gebe es zum Beispiel die älteren Großeltern im Rentenalter, „die dann erst so richtig aufdrehen“, weil sie das Miteinander mit den Enkeln „nochmal als sinnstiftende Aufgabe in ihrem Leben“ sehen.

Folgende Dinge zeichnen Ü60-Omas und -Opas laut Marquardt ganz besonders aus:

  • Sie sind nicht mehr eingespannt in einen täglichen, beruflichen Trott.

  • Sie können sich aussuchen, was sie wann tun. Egal ob mit den Enkeln streichen, etwas bauen oder unternehmen, Geschichten vorlesen – alles ist möglich!

  • Großeltern und Enkel profitieren gegenseitig voneinander: Die Kleinen profitieren von dem Lebenswissen der Alten – andersrum hält es die Älteren fit und vital.

Eure Meinung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Vorteile junger Großeltern - das sagt die Expertin

Aber kann man auch ZU jung fürs Großelternsein sein? „Die Nachricht, so jung Opa oder Oma zu werden, kann erstmal ein Schreck sein. Opa mit 40 – das klingt vielleicht erstmal seltsam in den eigenen Ohren“, erklärt Marquardt. Doch ein „zu jung“ gebe es nicht! „In die Rolle der Eltern sind die jungen Großeltern ja bereits hineingewachsen“, so die Familienberaterin. Sie haben gelernt, was es heißt, schon in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen; sie haben das selbst mitgemacht und erinnern sich so noch gut an die Herausforderungen.

Lese-Tipp: GZSZ-Star Felix von Jascheroff: Enkel „Junior“ machte ihn mit 40 Jahren zum Opa!

Allerdings bedeute das auch, dass jüngere Großeltern selbst noch mitten im Leben stehen, teils noch viel vor haben und eine Menge zu tun ist. Das Gute: „Jung-Großeltern können sich dann einfach fragen, wie viel Zeit sie investieren wollen und wie eine Form der Unterstützung aussehen mag.“

Pluspunkte der jungen Großeltern-Fraktion:

  • Altersmäßig sind Großeltern, Eltern und auch Enkel dicht beieinander. Das bedeutet, dass sich ihre Werte und ihr Leben mehr ähneln, als wenn mehrere Jahrzehnte dazwischenliegen.

  • Heißt konkret, dass sich Themen wie das moderne Bild von Mann und Frau, Toleranz in der Gesellschaft oder sonstige, teils kritische Dinge, die auch gut und gerne mal zum Streitthema ausufern können, mitunter ein weniger großer Berg für junge Großeltern sind – als es vielleicht für die ältere Generation der Fall wäre.

Im Video: Felix von Jascheroff ist Opa mit 40!

Ganz viel Liebe: Was Großeltern so besonders macht

Zu Großeltern im Allgemeinen hat die systemische Familienberaterin zudem folgendes zu ergänzen:

  • „Großeltern waren noch nie so wichtig wie heute! Gerade in einer Zeit, in der rund 30 Prozent aller Ehen wieder geschieden werden, sind sie wichtig, damit die plötzlich allein verantwortlichen Elternteile unterstützt werden.“

  • „Sie pflegen eine ganz besondere Beziehung zu ihren Enkeln, können neben aktiver Zeit auch eine Extraportion Halt, Selbstvertrauen und Liebe schenken.“

  • „Insbesondere in Krisensituationen sind Großeltern ein hervorragender Puffer, um für Verständnis auf beiden Seiten zu werben.“

Und – hättet ihr’s gewusst? Vor einigen Jahren, so erzählt Marquardt, sei ein Durchschnittsalter von 52 Jahren ermittelt worden. So alt sind die durchschnittlichen Großeltern, wenn der Nachwuchs das eigene Leben nochmal in eine ganz neue Richtung lenkt.

Wir finden: Omas und Opas sind einfach klasse! Egal wie alt sie sind!