Prozessauftakt am Landgericht Detmold

Angeklagter soll absichtlich in den Gegenverkehr gefahren sein – ein Mann starb

Seit Montag (26.8.) steht ein 30-Jähriger vor dem Landgericht Detmold. Der Mann soll im März dieses Jahres sein Auto auf einer Landstraße bei Lügde (Kreis Lippe) ungebremst und mit hoher Geschwindigkeit in den Gegenverkehr gelenkt haben. Ein Mann kam dabei ums Leben. Die Staatsanwaltschaft geht von Vorsatz aus.

Verteidiger spricht von „psychischer Ausnahmesituation“

Laut Anklage soll der Beschuldigte die Tat sogar geplant haben, um sich selbst das Leben zu nehmen. Zwei Tage zuvor trennte sich wohl seine Freundin von ihm. Fest steht: Das Leben nahm er dabei jemand anderem. Rechtsanwalt Torsten Giesecke verteidigt den 30-jährigen Angeklagten. Im Interview erklärt Giesecke: "Mein Mandant bestreitet vehement, den Unfall absichtlich verursacht zu haben. Es handelt sich hier um einen tragischen Vorfall, der auf eine psychische Ausnahmesituation zurückzuführen ist. Wir werden im weiteren Verlauf des Prozesses die Beweise präsentieren, die seine Unschuld belegen.“ Bis zum Urteil gilt die Unschuldsvermutung.