Psychische Manipulation

Emily Ratajkowski (31) erlebte Gaslighting - auf diese Anzeichen sollten Sie in Beziehungen achten

Emily Ratajkowski
In einer neuen Podcast-Folge hat Model Emily Ratajkowski erzählt, wie schlecht es ihr kurz vor der Trennung ihres Ex-Manns Sebastian Bear-McClard ging.
BANG Showbiz

Nicht jede Beziehung zwischen zwei Menschen tut gut. Auch US-Model Emily Ratajkowski (31) hat das zu spät bemerkt: Von 2018 bis 2022 war sie mit dem 42-jährigen Produzenten Sebastian Bear-McClard verheiratet, die Ehe brachte Söhnchen Sylvester (2) hervor. In einer neuen, emotionalen Podcast-Folge „Going Mental With Eileen Kelly“ von Dear Media gibt die Schauspielerin nun zu: „Ich habe lange Zeit über nicht den Mut gehabt, zu gehen.“ Und das, obwohl sie unglücklich war. „Ich habe versucht, Antidepressiva einzunehmen. Ich war mir sicher, dass etwas mit mir nicht stimmt“, so Ratajkowski. „Ich denke, so viel von dem, was ich aus dieser Beziehung gelernt habe, ist, seinen Instinkten zu vertrauen. Gaslighting ist eine echte Sache."
Zu merken, dass der eigene Partner einen psychisch manipuliert, ist kein schönes Gefühl. Vor allem, wenn es sich ums sogenannte Gaslighting handelt. Doch wie erkennt man überhaupt, dass man psychisch manipuliert wird, ausgerechnet von der Person, die einem mit am meisten bedeutet? Auf diese neun Anzeichen sollten Sie achten.

Was ist Gaslighting?

Gaslighting beschreibt eine Form von subtiler, psychischer Gewalt und Manipulation, es kann auch als eine Art psychischer Terror bezeichnet werden. Der Begriff geht auf das Theaterstück „Gad Light“ des britischen Dramatikers Patrick Hamilton aus dem Jahr 1938 zurück. Dahinter versteckt sich eine bewusste, aber auch oft unbewusste Strategie des Täters, sein Opfer zu verunsichern und zu schwächen – bis es an seinem eigenen Verstand zweifelt.

Lese-Tipp: Gewalt in der Partnerschaft – jede vierte (!) Frau ist betroffen!

Kurz gesagt: Der Partner, der Gaslighting betreibt, versucht eine Art Gehirnwäsche auszuüben, um sein Opfer so vollständig zu kontrollieren. Menschen, die Gaslighting betreiben, leiden meist unter einer narzisstischen Störung, unter großen Selbstunsicherheiten und geringem Selbstbewusstsein. Sie merken teilweise gar nicht, was sie ihrem Partner antun. Das Phänomen kann in jeder Art von Beziehung entstehen. Egal ob familiär, freundschaftlich oder romantisch.

Ihre Meinung ist gefragt!

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Toxische Beziehung - Betroffene zieht die Reißleine

Das macht Gaslighting mit dem Opfer

Die Betroffenen merken erst einmal gar nicht, dass sie manipuliert werden. Ein Grund dafür: Der emotionale Missbrauch entwickelt sich schleichend. Opfer von Gaslighting haben dabei häufig das Gefühl, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Dann können sie irgendwann nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden. Waren sie vorher selbstbewusste, kompetente Personen, werden sie durch den psychischen Missbrauch sie durch die Manipulationen immer verunsicherter und stellen ihre eigenen Fähigkeiten infrage, beschreibt es das Medizin-Portal Onmeda.

Lese-Tipp: Das verflixte 7. Ehejahr: Mythos oder Fakt?

Daran erkennen Sie, ob sie Opfer von Gaslighting sind

Gaslighting funktioniert häufig nach ähnlichem Schema und mit ähnlichen Techniken. Diese Anzeichen für Gaslighting gibt es laut dem österreichischen Psycholgie-Portal psyscholgen.at.:

  • Uminterpretieren der Gefühle des Opfers

  • Behaupten, das Opfer hätte etwas getan oder gesagt, woran es sich selbst jedoch nicht erinnern kann

  • Behaupten oder leugnen, selbst etwas Bestimmtes getan oder gesagt zu haben

  • Bestreiten, dass ein bestimmtes Ereignis stattgefunden hat

  • Manipulieren von Dingen in der Wohnung oder im Umfeld des Opfers und das Opfer beschuldigen, es sei zerstreut oder desorganisiert

  • dem Opfer unzutreffende Realitätswahrnehmung oder falsche Realitätsbeurteilung vorwerfen

  • dem Opfer die Schuld geben für Streit, Schwierigkeiten in der Beziehung, das Scheitern von Freundschaften, Probleme am Arbeitsplatz oder Lebensprobleme etc.

  • dem Opfer die Worte im Mund herumdrehen oder ihm Worte in den Mund legen

  • dem Opfer einreden, dass dieses etwas nicht könne, nicht gut genug sei, unqualifiziert sei

  • der sozialen Isolation des Opfers Vorschub leisten, indem das Vertrauensverhältnis des Opfers zu Freunden und Verwandten untergraben wird

Wie geht man mit Gaslighting um?

woman raised her hand for dissuade, campaign stop violence against women. Asian woman raised her hand for dissuade with copy space, black and white color
So stoppen Sie die Spirale des Wahnsinns.
iStockphoto

Am wichtigsten ist, dass sich der oder die Betroffene der ernsten Situation erst einmal bewusst wird. Auf Dauer kann Gaslighting nämlich am Selbstbewusstsein nagen und somit psychische Probleme mit sich bringen. Wer die Manipulation erkennt, kann sich leichter vom Täter lösen und trennen. Der Versuch klärende Gespräche mit dem Täter zu führen, wird zu nichts führen, da dieser keinen Fehler bei sich erkennt und alles, was er sagt, tatsächlich glaubt. Einzig eine Trennung bietet einen Ausweg aus dem Gaslighting. (ija/jar/vdü)