Sexismus-Debatte in Düsseldorf

„Süßer Arsch“ sorgt für Empörung - Werberat rügt Kneipenwerbung

Ein Werbeaufsteller in der Düsseldorfer Altstadt sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Eine Kneipe bewirbt ihren Likör mit dem provokanten Slogan „Süßer Arsch – 3,50 Euro“, begleitet von einer Abbildung einer Manga-Figur mit freizügiger Darstellung. Während die Werbung bei vielen Männern gut ankommt, stoßen sich vor allem Frauen an der sexistischen Darstellung. Kritische Stimmen bezeichnen die Werbung als geschmacklos und unpassend.

Werberat spricht Rüge aus

Der Deutsche Werberat hat auf Beschwerden reagiert und eine öffentliche Rüge gegen die Kneipe ausgesprochen. Laut Werberat wird durch die Abbildung und den Slogan der Körper der Frau als bloßer Blickfang genutzt. Das sei eine herabwürdigende und sexistische Darstellung. Besonders problematisch sei die Kombination aus dem visuellen Fokus auf den Po der Figur und der Preisangabe. Laut Werberat impliziere das die Käuflichkeit der abgebildeten Frau.

Keine Änderung in Sicht

Trotz der Rüge will der Wirt den Aufsteller nicht wegnehmen. Er sagt, dass er die Aufregung nicht nachvollziehen kann. Der Aufsteller existiere seit vielen Jahren. Der Werberat kann zwar keine Verbote aussprechen, setzt aber auf öffentliche Kritik. So will er Unternehmen zum Umdenken bewegen. In diesem Fall hat das nicht funktioniert.