Verbraucherschützer mahnen zur Vorsicht

Datenschutz: So entlarven Sie Apps, die Sie ausspionieren

ACHTUNG: SPERRFRIST 22. DEZEMBER 20:00 UHR. ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 22. DEZEMBER 20.00 UHR, VERÖFFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS KÖNNTE DIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRÄNKEN. - ARCHIV - 10.06.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: ILLUSTRATION - Ein Smartphone wird gehalten. Die Pandemie hat Forschern der Ruhr-Universität Bochum zufolge zu mehr «problematischer» Smartphone-Nutung geführt. (zu dpa «Studie: Mehr problematische Handy-Nutzung in der Pandemie») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Werden Sie von Apps auf Ihrem Smartphone ausspioniert? SO finden Sie es heraus! (Symbolbild)
scg lop pil vco, dpa, Sebastian Gollnow

Das Smartphone ist unser Leben! Was erst einmal übertrieben klingt, trifft aber doch auf die meisten von uns zu. Denn: Im Handy speichern wir Termine und Kontakte, wir suchen nach Wegbeschreibungen und noch vieles mehr. Unternehmen freut das – sie sammeln bei jeder einzelnen Aktion kostbare Daten! Doch wie können SIE herausfinden, ob Sie gerade ausspioniert werden?

Kostenfreie App? Von wegen!

Besonders aufmerksam sollten Sie bei kostenlosen Apps sein. Denn: Auch wenn Sie eine App kostenfrei aus dem Apple App-Store oder dem Google Play Store herunterladen, müssen Sie dennoch dafür zahlen. Zwar nicht mit Geld, aber mit Ihren Daten. Darauf weist die Verbraucherzentrale (VZ) hin: „Gratis-Apps finanzieren sich häufig darüber, dass der Anbieter die personenbezogenen Daten verwendet und das Nutzungsverhalten auf dem jeweiligen Gerät auswertet.“ Dafür greifen die Apps beispielsweise auf das Mikrofon oder den Standort des Smartphones zu.

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Damit Sie nicht ungewollt ausspioniert werden, raten die Verbraucherschützer, „den Zugriff auf Daten zu begrenzen und nur zu erlauben, wenn dies unerlässlich für die Funktionalität ist.“

Überprüfen Sie die Datenschutz-Einstellungen

In den Handy-Einstellungen können Nutzer die Daten-Zugriffe von Apps steuern – und das sollten Sie auch unbedingt tun, rät die VZ. Und so geht’s:

Apple/iOS: Unter "Einstellungen/Datenschutz" können Sie festlegen, wer sich an Ihren Standortdaten, Fotos und weiteren Daten bedienen darf.

Android: Seit der Version 6.0 können einzelne Berechtigungen bei der ersten Verwendung der App und auch nachträglich verwaltet werden. Der Menüpunkt hierzu lautet "Apps".

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Versteckte Anzeige bei Apple-Geräten

Neben den Informationen in den Geräteeinstellungen können Apple-Nutzer ein zusätzliches verstecktes Tool nutzen, um ungewollte Spionage zu entlarven.

Ist Ihnen schon einmal ein grüner oder ein orangefarbener Punkt in der rechten oberen Ecke Ihres IPhones aufgefallen? Wie das Unternehmen Apple auf seiner Website erklärt, zeige dieser Punkt seit iOS 14 an, ob gerade das Mikrofon oder die Kamera des Geräts verwendet wird.

Orangefarbener Punkt: Dieser weist darauf hin, dass eine App gerade Zugriff auf das Mikrofon hat.

Grüner Punkt: Dieser gibt Auskunft darüber, dass gerade entweder nur die Kamera oder Kamera und Mikrofon von einer App verwendet wird.

Wenn Sie ein Bild mit Ihrer Kamera aufnehmen, sollte das kleine grüne Licht auch erscheinen - logischerweise!
Wenn Sie ein Bild mit Ihrer Kamera aufnehmen, sollte das kleine grüne Licht auch erscheinen - logischerweise! (Symbolbild)
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Im Zweifelsfall lieber löschen!

Sollten Sie entdecken, dass die Punkte erscheinen, obwohl Sie keine App geöffnet haben, bei der Sie bei Installation einer Nutzung des Mikrofons oder der Kamera zugestimmt haben, also beispielsweise bei der Kamera, bei Messengern, bei Siri oder anderen Anwendungen, dann sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen.

Lese-Tipp: SO löschen Sie Smartphone-Daten sicher

Überprüfen Sie die Einstellungen und löschen Sie verdächtige Apps im Zweifelsfall lieber vollständig von Ihrem Gerät. Letzteres empfiehlt die Verbraucherzentrale auch dann, wenn eine App Ihnen gar keine Wahl lässt – Sie also gezwungen werden, Daten preiszugeben. Dann „sollten Sie überlegen, ob Sie die möglicherweise spionierende App wirklich brauchen“. (vho)