Brandanschlag von Mölln 1992Überlebender bekommt Silbertablett aus der Brandruine zurück
Gedenken im Haus der Geschichte in Bonn: Ein Überlebender des fremdenfeindlichen Brandanschlages von Mölln 1992 hat heute (27.8.) ein Silbertablett aus der Brandruine zurückbekommen: Ibrahim Arslan.
Als der inzwischen 38-Jährige mit türkischen Wurzeln erst sieben Jahre alt war, hatten Neonazis das Haus der Familie angezündet. Seine Großmutter Bahide Arslan, seine Schwester Yeliz und seine Cousine Ayşe kamen in den Flammen ums Leben. Der Anschlag vor 32 Jahren erschütterte damals das Land. Zur Dokumentation landeten ein Telefon und das Silbertablett im Haus der Geschichte in Bonn. Die Familie Arslan erfuhr davon nichts. „Wir haben ja auch beispielsweise im letzten Jahr über 2000 Solidaritätsbekundungen und Beileidsschreiben entdeckt. Im Archiv der Stadt Mölln, die über 30 Jahre lang im Archiv der Stadt Mölln gelagert wurden und wir darüber keine Kenntnis hatten", so Ibrahim Arslan.
Solidaritätsbekundungen sollen ins Museum
Inzwischen lagern die Briefe im Archiv eines künftigen Museums für Migration in Köln. Es soll 2029 in einer alten Industriehalle eröffnen. Die Stadt Köln stellt sie samt Grundstück dafür bereit. Die Pläne dafür sind fast fertig, die Ausschreibung für den Ausbau wird vorbereitet.