„Sandstrände laden zum Baden im Rhein ein“

Rezensionen im Netz laden zum Schwimmen im Rhein ein – die DLRG warnt

Viele Menschen wollen eine Abkühlung. Die Freibäder sind brechend voll. Also schauen viele bei Google Maps nach Empfehlungen. Gut bewertet sind oft die Buchten am Rhein. Die werden aber meist unterschätzt. Denn wer dort schwimmt, begibt sich in Lebensgefahr.

„Ich bin da sehr vorsichtig“

Der Paradiesstrand in Düsseldorf. Der Name ist passend. Paradiesisch sieht es tatsächlich aus. Aber leider auch gefährlich. Serdal Aydogmus ist mit seinem Sohn Seymen hier zur Bucht am Rhein gefahren. Auch wenn er mit dem 4-Jährigen ins Wasser geht, aus den Augen lassen würde er ihn nie: "Also da bin ich sehr, sehr vorsichtig, dass der auch nicht so extrem weit dahin hingeht in meiner Augenhöhe . Also besonders mit einem Kleinkind, das ja selber in die Tiefe schwimmen will, ist zu gefährlich“, sagt uns heute Serdal Aydogmus.

Absoluter Leichtsinn

Der Paradiesstrand liegt versteckt in einem Düsseldorfer Industriegebiet hinter hohen Büschen. Über Google Maps gibt es den genauen Standort, einschließlich vieler Tipps zum Baden. Gepostet von anderen Usern: "Mehrere ruhige Sandstrände laden zum Baden im Rhein ein. Kinder sollten wegen der Strömung aber nur mit Schwimmflügeln rein", schreibt jemand. "Man kann bis zu 15-20 Meter ins Wasser gehen, ohne bis zur Brust im Wasser zu versinken", ein anderer Nutzer. Noch ein weiterer klärt aber auch: "Achtung, das ist der Rhein, absolute Lebensgefahr." Genau. Denn, was sich nach Strand und Wasserspaß anhört kann schnell lebensgefährlich werden. Die Ruhe in der Bucht täuscht. Holger Bosbach vom DLRG erklärt dazu:

„Die sind vermeintlich nicht gefährlich. Die Hauptströmung ist natürlich außerhalb dieser Buchten. Aber in die Buchten hinein werden Strömungen erzeugt, die teilweise auch Wirbel mit sich bringen und dann kann man die einfach nicht sehen. Die fangen unter Wasser an und ziehen einen mit."

Besonders Flüsse sind gefährlich

Im Jahr 2023 sind in NRW 24 Menschen in Flüssen ertrunken. Zur Abkühlung also lieber ab ins Freibad und beim Ausflug an den Strand am Rhein das Paradies nur vom Rand genießen.