Kurz vor dem Quadrell feuerten die Parteien ihre Kandidaten vor dem Berliner Studio an: Friedrich Merz, Olaf Scholz, Robert Habeck und Alice Weidel. Dann ging es drinnen zur Sache und auch um den Umgang mit der AfD.
Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler:„Es darf keine Zusammenarbeit mit der extrem Rechten geben“
Alice Weidel (AfD), Kanzlerkandidatin: „Sie beleidigen damit Millionen von Wählern. Mich trifft das überhaupt nicht. Ich repräsentiere diese Stimmen nur. Schreiben sie sich das bitte hinter ihre Ohren.“
Auch bei der Migration wird es hitzig. Scholz macht deutlich, dass er die irreguläre Migration weiter begrenzen will, Merz greift an.
Friedrich Merz (CDU), Kanzlerkandidat: „Nach Afghanistan abschieben kann man. Dazu muss man allerdings bereit sein mit den Taliban zu verhandeln.“
In der Wirtschaftspolitik kommt dann ein Relikt aus alter Zeit auf den Tisch: die berühmte Steuerreform von Merz auf dem Bierdeckel. Es geht um Vereinfachungen und Entlastungen. Hier werfen Habeck und Scholz der Union und AfD vor, besonders die Menschen mit hohen Einkommen zu entlasten. Scholz fordert.
Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: „Eine steuerliche Entlastung für 95 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Und das will ich gerne zugeben, Leute wie ich, Herr Merz, und Herr Habeck und Frau Weidel, zahlen dann mehr und das ist gerecht.“
Bei den Energiepreisen geraten schließlich Habeck und Weidel aneinander.
Robert Habeck (Grüne), Kanzlerkandidat: „Wir sind in die Falle reingelaufen, dass wir uns abhängig gemacht haben von Putins Gas. Daran knabbern wir noch heute. Das ist der Kardinalfehler gewesen. Wir haben alles teurer gemacht. Schöne grüße nach Moskau. Liebesgrüße nach Moskau.“
Alice Weidel (AfD), Kanzlerkandidatin: "Zwei Dinge werden wir tun: Wir werden das EEG abschaffen und wir werden die CO2-Abgabe abschaffen, die übrigens von der CDU eingeführt wurde. Die verteuert alles.“
Ein durchwachsenes Quadrell mit einem klaren Sieger: Laut einer ersten RTL/ntv-Forsa-Umfrage fanden 32 Prozent der Zuschauer, Merz habe sich am besten geschlagen. Deutlich vor Scholz mit 25 Prozent. Für Habeck und Weidel entschieden sich jeweils 18 Prozent. Doch auch auf den letzten Metern bis zur Wahl kann es noch Überraschungen geben.