"Es ist einfach 'ne Katastrophe", sagt Irmintraut Fuchs zu RTL. "Ich weiß nicht, warum. Es gibt keinen Grund." Für die Rentnerin gibt es kein Durchkommen mehr: nicht zu Fuß und mit dem Auto schon gar nicht. Denn die einzige Straße zum Haus ist versperrt: Der Nachbar der Rentnerin hat Ketten und Schlösser angebracht und sogar einen Traktor in den Weg gestellt. "Niemand kann mich besuchen."
Alle ging "plötzlich – von einem Tag auf den anderen", berichtet Irmintraut Fuchs. "Ich war rausgefahren, wollte mit einkaufen und kam zurück und stand vor dem Traktor."
Besonders schlimm für Irmintraut Fuchs: Gegen das Gebaren ihres Nachbarn ist sie machtlos. Weil für das Haus der Rentnerin wohl keine Baugenehmigung vorliegt, wird es bis heute nur geduldet. Und daher hat sie kein Notwegerecht – sonst könnte sie ihr Grundstück vermutlich weiterhin über das des Nachbarn verlassen.
Der Fall landet zweimal vor Gericht. Dem Urteil von Ende Juni zufolge ist der Umweg durch den Wald zumutbar – und falls Irmintraut Fuchs jetzt die gesperrte Straße betritt, droht ihr ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro.
Ihre Hoffnung ruht jetzt auf Immobilienmakler Heinz Hinterecker. Er will vermitteln "alle zusammentrommeln, um eine Lösung zu finden" Die Behörden hätten bereits Unterstützung signalisiert. "Die Stadt will den Weg widmen. Das heißt, dann ist er öffentlich", sagt Hinterecker.
Wenn alle Nachbarn zustimmen, könnte der Weg künftig der Stadt Bergisch Gladbach gehören. Folglich dürfte ihn jeder nutzen – auch Irmintraud Fuchs.