Verstecken will sie sich nicht! In rot gekleidet betritt Gisele P. heute das Gericht. Im Saal spricht sie deutlich, ihre Stimme ist fest als sie von dem Moment erzählt, der ihr Leben verändert.
"was hat sie erzählt, wie krass hat sie das beschrieben."
Nie wieder will sie in dieses - wie sie selbst sagt - Horrorhaus in Mazan in der Provence zurück. Hier hat Dominque P. sie jahrelang heimlich betäubt und anderen Männern angeboten.
92 mal wird sie vergewaltigt,
50 der mutmasslichen Täter stehen jetzt mit Dominique P. vor Gericht. Im Saal begrüssen sie sich teilweise wie alte Kumpels. Alle haben im Umkreis von 25 Kilometern vom damaligen Haus des Ehepaars gelebt.
"Hinter dieser Hecke steht das Haus, in das der Angeklagte über Jahre Männer eingeladen hat, um seine bewusstlose Frau zu vergewaltigen. Es ist eine beschauliche, wohlhabende Wohngegend – und auch die meisten der Angeklagten waren scheinbar ganz normale Männer aus der Mitte der Gesellschaft, die als Maurer, Elektriker oder bei der Feuerwehr gearbeitet haben. Auch der Hauptangeklagte Dominique P. hatte scheinbar eine weiße Weste. Im Laufe der Ermittlungen gab er aber zu, schon 1999 eine Immobilienmaklerin in Paris angefallen zu haben."
Und die französische Jusitz ermittelt wegen weiterer sexueller Straftaten aus seiner Vergangenheit. Davon hat seine Frau nie etwas mitbekommen. BIS sie die erschreckenden Bilder und Videos der Ermittler sieht.
Gisele verlässt von jetzt auf gleich mit 2 Koffern das gemeinsame Haus. Das ist alles, was mir nach 50 Jahren Beziehung geblieben ist, sagt sie heute.