Michael Hein: „Das glaubt kein Mensch, ich würde es auch immer wieder tun. Immer wieder.“
Michael Hein ist einer der Helden von Aschaffenburg.
Als es am Mittwoch zu der Bluttat kommt, bei der ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann ums Leben kommen, geht er dazwischen.
Michael Hein: „Plötzlich kam so Geschrei. Will der eine Frau da vergewaltigen? Dachte ich mir. Deswegen musste ich einschreiten. Dann bin ich immer schneller geworden und habe gesehen, dass die Frau um Hilfe ruft. Da habe ich dann schon gesehen, dass das Kind angestochen war. Darauf wollte ich den Mann dann wegreißen, der zugestochen hatte. Dann habe ich erstmal die Kinder in Sicherheit gebracht. Und der hat dann da als wahllos zugestochen. Das war ihm quasi egal. Dann hat er anscheinend gesehen, dass ich da einschreite. Dann hat er Panik bekommen und ist gerannt mit dem Messer in der Hand. Mir war klar, ich muss ihn kriegen. Darauf sind wir durch die ganze Stadt gerannt.“
Während Hein den Tatverdächtigen Enamullah O. verfolgt, alarmiert er die Polizei. Die kriegen ihn wenig später zu fassen, Hein filmt die Festnahme.
Auch wenn der dreifache Familienvater eingeschritten ist, sieht er sich selbst nicht als Helden.
Michael Hein: „Nein, ich finde nicht, dass ich ein Held bin. Ich habe meine Aufgabe gemacht, man sollte nicht immer wegschauen. Man sollte schon einschreiten. Aber wie gesagt, als Held sehe ich mich nicht. Ich würde es immer wieder machen.“