Ende April bringt Mama Casey Daniel ihren Sohn Witten zur Notaufnahme. Schon 5 Tage hat das sechsjährige Fieber, ihm ist schwindelig und seine Augen verdrehen sich manchmal.
Mutter: „Als sie dort ein CT gemacht haben, haben sie etwas Ungewöhnliches auf den Aufnahmen entdeckt, aber sie wussten nicht, was es war."
Sehr schnell verschlechtert sich Wittens Zustand - innerhalb von Stunden kann er nicht mehr laufen, sprechen - selbst atmen kann er nicht mehr selbstständig.
Mutter: „Sie haben Blut im Hirnstamm gefunden und wussten nicht, warum. Ob da ein Tumor war oder eine Wucherung oder ein sogenanntes Kavernom. Aber in jedem Fall haben sie es für nicht operabel gehalten."
Weil man IM Hirnstamm eigentlich nicht operieren kann. Muss der 6-Jährige nun für immer an den Geräten bleiben oder sogar sterben?
Das will seine Mutter nicht akzeptieren. Und googelt „Kavernom", die Gefäßfehlbildung, die die Ärzte ja bei Witten entdeckt haben. Bei ihrer Recherche stößt sie auf Doktor Jacques Morcos, einen Experten auf dem Gebiet - der in solchen Fällen eben doch operiert.
Dr. Jacques Morcos, Neurochirurg: „Ich will meinen Kollegen vor Ort keine Schuld geben, denn meistens sind solche Verletzungen mitten im Hirnstamm. Und weil das so ein Spezial-Feld ist, im Hirnstamm zu operieren, wissen die meisten Kollegen nicht, dass man dort DOCH operieren kann."
Wie GUT, dass Mama Casey sich nicht mit der ersten Ärztemeinung zufriedengegeben hat. In Deutschland ist die Lage übrigens so:
Stefan Schwartze: „Ja, ich habe auch das Recht, mir eine Zweitmeinung einzuholen, wenn es die Situation denn her-gibt. Ich finde, dass wenn man planbare Vorgänge hat, planbare OPs bevorstehen, ist sehr, sehr sinnvoll. Ist, sich auch noch mal anders zu informieren."
Man darf also mit ein und demselben Anliegen zu einem anderen Arzt gehen und dessen Rat einholen. Und das zahlt in der Regel sogar die Krankenkasse.
Im Fall von Witten hat sich das so richtig ausgezahlt. Denn heute ist er wieder gesund... Und das nur, weil seine Mutter so hartnäckig geblieben ist.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Facebook, KCBD, Daily Mail