Schimmel in den Wohnungen, Dreck, defekte Briefkästen und Klingeln - die Mieter in diesem Ehemaligen Belvona-Komplex sind verzweifelt. Auch Verinka Miroslarovic fühlt sich im Stich gelassen.
"Es ist alles kaputt alles dreckig, keiner macht was."
"Also, Ratten laufen auch vorbei, also es ist schlimm."
So schlimm, dass langjährige Bewohner nicht erkannt werden wollen, weil ihnen ihr Zuhause so unangenehm ist: "Weil ich mich schäme und andere sehen, dass ich so wohne."
Um den Mietern zu helfen, hat die nordrheinwestfälische Bauministerin sich nun persönlich ein Bild gemacht. Hier in einem ehemaligen Belvona-Komplex in Dortmund gab es einen Wasserrohrbruch. Die Folgen: Extremer Schimmelbefall.
"Also das betrifft fast alle Wohnungen in diesem Gebäudeteil." "Und die schimmelt jetzt vor sich hin?" "Nee, das war vorher schon so, achso vor dem Wasserschaden."
Immer wieder macht die Hausverwaltung Belvona wegen unhaltbarer Zustände in Gebäuden Schlagzeilen.
Im nordrhein westfälischen Herne wuchert vergangenen Dezember der schwarze Schimmel in den Wohnungen. Die Stadt hat das Haus für unbewohnbar erklärt.
Als wir damals bei Belvona nachfragen wie es soweit kommen konnte, heißt es in einer Stellungnahme:
"Hier sind bereits umfangreiche Instandssetzungs- und Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen. Alle Maßnahmen stimmen wir mit den zuständigen Behörden ab, damit die Arbeiten schnellstmöglich umgesetzt werden."
Belvona hat bundesweit Wohnungen verwaltet. Gab laut eigenen Angaben 14.000 glücklichen Mietern ein Zuhause. Doch offenbar ist Belvona in ein komplexes Geflecht von mehreren Immobilien-Firmen verwickelt, den die Mieter offenbar egal sind. Mittlerweile hat Belvona sich zurückgezogen. Die Wohnungen in Dortmund gehören jetzt angeblich zur sogenannten Lakonie Gruppe - nach unseren Recherchen zählt Belvona aber auch dazu. Auch für die Mieter extrem verwirrend.
"Das Problem: jede zwei Monate wechselt das, kommt neue Firma."
Also gleiches Pferd, anderer Name. Mit landesweiten Großkontrollen wie in Dortmund will das Bauministerium nun gegen den Miet-Missbrauch vorgehen.
Ina Scharrenbach / Bauministerin Nordrhein Westfalen: "Diese Kontrollaktionen sind ungeheuer wichtig, um eben deutlich zu machen, dass wir bestimmte Machenschaften von Eigentümerin in Mietwohnungsbeständen in Nordrheinwestfalen nicht dulden."
Mit Instandsetzungsanordnungen und Zwangsgeldern für die Eigentümer wollen die Behörden im Zweifel Druck machen - damit sich die Mieter wie hier in Dortmund hoffentlich bald nicht mehr für ihr Zuhause schämen müssen.