Olympiastadion Berlin
Das Olympiastadion Berlin wurde 1936 fertiggestellt und fasst 74.475 Sitzplätze. Das berühmte Stadion wird heute hauptsächlich vom Verein Hertha BSC genutzt.

Das Olympiastadion Berlin liegt im Westen der Stadt Berlin im Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Stadion mit einem Fassungsvermögen von 74.475 Zuschauern (Sitzplätze) ist vielseitig nutzbar. Vorwiegend als Heimspielstätte des Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC bekannt, ist das Olympiastadion Berlin auch Austragungsort wichtiger Leichtathletik-Wettbewerbe, internationaler Fußballspiele oder von Konzerten. Das Stadion war WM-2006-Spielstätte und Austragungsort der Leichtathletik WM 2009. Das Olympiastadion Berlin ist Teil des Berliner Olympiageländes.
Geschichte des Olympiastadions Berlin
Nach den Plänen des Architekten Werner March zwischen 1934 und 1936 errichtet, wurde das Olympiastadion Berlin pünktlich zu den XI. Olympischen Sommerspielen am 1. August 1936 eingeweiht. Die Entscheidung, ein neues Stadion dieser Größe für die Olympischen Spiele zu erbauen, wurde vom damaligen Reichskanzler Adolf Hitler getroffen. Somit wurde das Olympiastadion Berlin das erste Großbauprojekt der Nationalsozialisten. Unter dessen Einflussnahme traf Architekt Werner March auch Albert Speer, der maßgebliche Architekt des Dritten Reichs, der sich mit March auf den monumentalen Baustil verständigte. Die Gesamtbauzeit betrug nur 28 Monate und das Fassungsvermögen ca. 100.000 Menschen.
Umbau und Modernisierung des Berliner Olympiastadions
Zum Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wurde das Olympiastadion Berlin teilweise überdacht, sodass drei WM-Spiele hier ausgetragen werden konnten. Ein richtiger Umbau wurde jedoch erst drei Jahrzehnte später im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Angriff genommen. Die Umbaumaßnahmen fanden nach den Plänen des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) von 2000 bis 2004 statt. Dabei wurde das Olympiastadion Berlin nicht komplett geschlossen und Fußballspiele wurden mit eingeschränkter Zuschauerzahl ausgetragen. Eine besondere Herausforderung für den Umbau stellten die Denkmalschutzverordnungen dar, durch welche rund 70 % des ursprünglichen Baubestands erhalten wurden.
Die Einweihung des modernisierten Olympiastadions Berlin fand am 31. Juli und 1. August 2004 statt. Diese wurde mit einem Konzert von Künstlern wie Nena und Pink gefeiert sowie sportlich durch Spiele zwischen den Hertha BSC Berlin Amateuren und dem 1.FC Union Berlin als auch Hertha BSC gegen Besiktas Istanbul. Seither wurde nicht nur die Fußball-WM 2006 ausgetragen, sondern auch Champions-League-Finalspiele. Der 100-m-Weltrekord für Männer wurde im Jahr 2009 durch Usain Bolt auf der Tartanbahn des Olympiastadions Berlin aufgestellt und liegt bis heute bei 9,58 Sekunden. Das Fassungsvermögen liegt aktuell bei 74.475 Sitzplätzen.