Extinction Rebellion ist eine lose Gruppierung aus
Umweltaktivisten. Das Logo stellt eine Sanduhr dar und soll daran erinnern,
dass dem Menschen nicht viel Zeit bleibt, bevor er und ein Großteil der
Lebewesen der Erde als Folge des menschengemachten Klimawandels aussterben. Als
Gründungsdatum wird der 31. Oktober 2018 gesehen. Gründungsmitglieder sind
Simon Bramwell, Roger Hallam und Gail Bradbrook.
Aktionen von Extinction Rebellion
Vom 15. bis zum 26. April veranstaltete Extinction Rebellion
mehrere Demonstrationen in London. In anderen Ländern wie Frankreich,
Deutschland und Kanada kam es ebenfalls zu Aktionen. Die Demonstranten
blockierten Straßen und inszenierten Trauermärsche, wobei auch Personen
festgenommen wurden. Das ist ein Teil der Taktik der Bewegung. Gründer und
Sprachrohr Roger Hallam erhofft sich dadurch mehr Aufmerksamkeit für die
Bewegung. So kam es auch am 3. Oktober 2019 zu Festnahmen, nachdem
Demonstranten mithilfe eines Feuerwehrautos Kunstblut auf das Gebäude des
britischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums gespritzt hatten. In Deutschland
machten die Aktivisten auf sich Aufmerksam, indem sie sich am 11. Juni 2019 an
den Zaun des Kanzleramtes ketteten. Münchener Mitglieder legten sich am 20. September
2019 Schlingen um den Hals, die an einem Galgen befestigt waren, und stellten
sich auf einen Eisblock.
Kritik an Extinction Rebellion
XR wurde in der Vergangenheit für die Emotionalisierung des
Klimaschutzes kritisiert. Die geplanten Verhaftungen stehen ebenfalls in der
Kritik. Der Bewegung wird vorgeworfen, zu wenig an die Mitglieder mit schwarzer
Hautfarbe zu denken. Diese würden ohnehin ungerechter vom Gesetz behandelt
werden. Die Bewegung würde durch die Aktionen auch davon ablenken, wie schlecht
es Minderheiten in England ginge, die im Gefängnis sitzen. Darüber hinaus
wurden auch einige Aussagen des Gründers Roger Hallam scharf kritisiert. Er
sagte in einem Interview, dass er kein Problem damit habe, wenn sich leicht
rassistische und sexistische Personen der Extinction Rebellion anschließen. Ihm
ginge es nur um den Umweltschutz. Ebenfalls in Kritik stand eine Aussage, die
er im November 2019 während eines Interviews mit der Zeit tätigte. Dort
relativierte er den Holocaust.