Der Begriff Subventionen bezeichnet Zahlungen aus
staatlichen Mitteln. Ziel ist es, Betriebe und Unternehmen zu unterstützen.
Empfänger können aber auch andere Staaten und private Haushalte sein. Diese
Zuschüsse sind nicht zwangsläufig an Gegenleistungen gebunden. Die Zahlungen
sollen ein bestimmtes Verhalten der Teilnehmer des freien Marktes fördern. Im
Bereich der Landwirtschaft heißen diese Unterstützungen Agrarsubventionen.
Hauptsächlich sind das staatliche Eingriffe, die landwirtschaftliche Preise und
Gewinne von Unternehmen beeinflussen sollen. Die Landwirte in westlichen
Ländern erhalten in der Regel deutlich höhere Subventionen als die in
Entwicklungsländern.
Wieso zahlen Staaten Agrarsubventionen?
Es gibt unterschiedliche Gründe, Subventionen zu zahlen. In
Industrieländern verfolgen sie den Zweck, Vermögen und Gewinne umzuverteilen
oder die ökonomische Effizienz zu steigern. Vor allem die Agrarwirtschaft ist
abhängig von Umwelteinflüssen. So wirkt sich beispielsweise das Wetter stark
auf den Ertrag aus. Dies kann Umsatzeinbußen für die Landwirte zur Folge haben.
Würden in solch einem Fall Versicherungen zahlen müssen, gäbe es dort hohe
Verluste. Des Weiteren sollten die Agrarsubventionen in den Industrieländern
ursprünglich die Einkommen der Landwirte steigern. Diese lagen lange Zeit unter
denen anderer Wirtschaftszweige. Mitunter führen sie aber dazu, dass die
Agrarpreise dauerhaft niedrig bleiben. In Entwicklungsländern nutzen
Regierungen diese Subventionen dazu, Lebensmittelpreise niedrig zu halten. Das
Resultat ist allerdings, dass die Einkommen der Landwirte sinken. Denn die
Zahlungen verfolgen hier das Ziel, die Exporte zu senken und Importe zu
fördern.
Wer erhält Agrarsubventionen?
Die Subventionen richten sich an Landwirte. In Europa
erhalten die Mitgliedsstaaten Geld von der Europäischen Union. Diese Zahlungen
machten in 2017 und in den Jahren danach den größten Teil des EU-Haushalts aus,
etwa 40 Prozent, sprich 58,9 Millionen Euro. Deutschland ist dabei der
drittgrößte Profiteur dieser Subventionen. Unter den deutschen Bundesländern
wird Bayern am stärksten bezuschusst. Diese Zahlungen gehen zum größten Teil
direkt an die Landwirtschaftsbetriebe. Die Höhe richtet sich nach der
jeweiligen Fläche, die ein Landwirt besitzt. Oft stehen diese Zahlungen in der
Kritik. Für die Bürger und Bürgerinnen ist nicht eindeutig nachvollziehbar, wie
das Geld verwendet wird. Außerdem ist die Berechnung der Höhe in Abhängigkeit
zur Fläche entsprechend schwierig. Vor allem große Landwirtschaftsbetriebe
profitieren dadurch.