Unsere Tester wollen’s wissen Welche Bettdecke hält im Winter mollig warm und im Sommer schön kühl?

Nicole und Stephan Butterweck testen 6 verschiedene Ganzjahresdecken zwischen 24 und 250 Euro UVP.
Ganzjahresdecken sollen Sommer wie Winter der perfekte Begleiter sein. Aber wie gut schlagen sich die sechs Modelle in unserem Test wirklich?
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Frühling, Sommer, Herbst und Winter, und das alles auf EINEN Streich!
Kühlen, wenn man schwitzt, wärmen, wenn man friert – so lautet das Versprechen sogenannter Ganzjahresdecken, auch Vier-Jahreszeiten-Decken genannt. Aber klappt das in der Praxis wirklich? Wir haben sechs Modelle zwischen 24 und 250 Euro getestet. Welche Decke liefert in allen Lagen ab, was sagt ein echter Betten-Experte zur Qualität der getesteten Produkte?

Was steckt in den Decken, wie hoch ist der Schlafkomfort?

Nicole und Stephan Butterweck aus Inden (NRW) mögen es im Bett schön kuschelig. Welche Decke kann die beiden sowohl bei einer Raumtemperatur von 18 Grad wie auch bei 24 Grad überzeugen? Das Ehepaar wird dafür seinen ersten Eindruck und den persönlichen Schlafkomfort bewerten. Außerdem schauen sich RTL-Reporterin Julia Schruff und Betten-Experte Michael Gouram, der einen eigenen Fachhandel betreibt, jedes Modelle noch einmal genauer an: Was ist drin, wie ist die Verarbeitung, worauf sollten wir beim Kauf achten?

Emma, Bedsure, Siebenschläfer – diese Decken haben wir getestet

Abgesehen von der DRW-Daunendecke kommen alle Produkte in unserem Test mit einer Polyesterfüllung. Die gilt als pflegeleicht und wärmeisolierend, kann allerdings weniger Feuchtigkeit aufnehmen als echte Daunen. Entsprechende Decken sind in der Regel bei bis zu 60 Grad waschbar, trocknen schneller und eignen sich auch für Allergiker. Der Nachteil: Sie werden künstlich hergestellt, haben also eine schlechtere Klimabilanz als Daunenfütterungen. Die wiederum können deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Umgebung abgeben, was für ein besonders trockenes Schlafgefühl sorgt. Außerdem speichern Daunen die Körperwärme optimal und verhindern damit sogenannte Kältebrücken, also die Unterbrechung der Isolierung.

Diese Modelle (alle in der Größe 135x200 cm) haben wir getestet:

Nicole und Stephan Butterweck testen 6 Ganzjahresdecken. Jedes Modell einmal in einer kalten, einmal in einer warmen Nacht.
Mit welcher Ganzjahresdecke schlafen unsere Tester Stephan und Nicole am besten?
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Unser Testsieger: Echte Daune von DWR

Mit der DWR Daunendecke für rund 90 Euro UVP schlafen unsere Tester am besten, und das sowohl in der warmen wie auch in der kalten Nacht. „Ich mag das, wenn man sich so richtig schön einkuscheln kann”, sagt Nicole. Die Ganzjahresdecke hat einen Baumwollbezug und besteht zu 10 Prozent aus Daunen und zu 90 Prozent aus Federn. Daunen sind das weiche, flauschige Untergefieder der Tiere - häufig von Enten oder Gänsen -, gelten als besonders atmungsaktiv und können Wärme gut isolieren. Federn stammen hingegen aus dem äußeren Gefieder. Sie sind größer, schwerer und sorgen bei Decken vor allem für Füllmenge und Gewicht. Generell gilt: Je höher der Daunenanteil einer Decke, desto besser - aber oft eben auch umso teurer.

Fazit: Die DWR Daunendecke ist insgesamt eine sehr gute Decke für einen guten Preis, die auch RTL-Reporterin Julia Schruff überzeugt. Sie macht noch einmal den Selbsttest, und in der Wärmebildkamera zeigt sich: Die Decke heizt nicht zu schnell, dafür aber gleichmäßig auf - und so soll es laut Betten-Experte Michael Gouram auch sein.

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Emma Classic und Siebenschläfer: Perfekt für kalte Nächte

Die Bettdecke der Marke Emma besteht aus zwei Steppdecken, die man je nach Bedarf zusammen oder einzeln verwenden kann. Der Bezug ist zu 100 Prozent aus Baumwolle, die Füllung aus recycelten Polyesterfasern, die häufig aus PET-Flaschen gewonnen werden. Zum Zeitpunkt unseres Tests kostet die Emma Classic 250 Euro, allerdings variieren die Preise des Herstellers ja nach Nachfrage stark. Mit Saisonrabatten gibt’s die Bettdecke manchmal auch schon für rund 120 Euro - damit ist sie aber immer noch die teuersten in unserem Test.

Beim erste Eindruck wirkt die Decke auf Stephan und Nicole gut verarbeitet. Auch das Zwei-Decken-Prinzip kommt bei beiden gut an. Allerdings zeigt sich in der warmen Nacht bei 24 Grad im Schlafzimmer: Die Emma Classic heizt zu schnell auf, und das, obwohl Stephan nur die dünnere der beiden Steppdecken verwendet hat. Ähnlich fällt das Ergebnis der Wärmebildkamera aus: Als RTL-Reporterin Julia Schruff nochmal unter die Emma-Decke schlüpft, zeigt sich, dass diese bereits nach wenigen Minuten viel Wärme aufgenommen hat. In der kalten Nacht bei 18 Grad kann die Kombi aus beiden Steppdecken dann aber voll überzeugen: schön kuschelig, schön leicht, aber nicht zu warm.

Sechs Ganzjahresdecken im Test
Die meisten Ganzjahresdecken in unserem Test haben eine Synthetikfüllung, die pflegeleicht und allergikerfreundlich ist.
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Das Modell ist mit rund 59 Euro UVP deutlich günstiger als die bei Influencern beliebte Emma-Decke, wobei es sich auch hier um zwei einzelne Steppdecken handelt, die je nach Temperatur und persönlicher Vorliebe miteinander kombiniert werden. Darüber hinaus haben beide Decken noch etwas gemeinsam: In der warmen Nacht bei 24 Grad wird es unseren Testern darunter zu heiß. Nicole berichtet, dass sie sich nachts sogar das Oberteil habe ausziehen müssen, weil sie so sehr geschwitzt habe. In der 18-Grad-kalten Nacht wiederum punktet das günstigere Doppel-Decken-System. Der Hersteller gibt an, dass die Siebenschläfer-Decke bei bis zu 95 Grad waschbar sei. Außerdem sei sie hypoallergen, schadstoffgeprüft und ist bei Amazon-Kunden besonders beliebt: 4,8 von 5 möglichen Sternen bei über 25.000 Bewertungen - unser Preis-Leistungs-Sieger!

Gute (warme) Nacht mit der Bettdecke von BeCo

Der Hersteller BeCo wirbt mit einer „Anti-Milben-Ausrüstung”, sodass sich diese Ganzjahresdecke auch für Allergiker eignet. Der Bezug besteht aus Baumwoll-Perkal, die Füllung aus aus bauschigen 3D-Hohlfasern, also 100 Prozent Polyester. Auch wenn Testerin Nicole diesem Material eher skeptisch gegenübersteht: Ihr Mann Stephan schläft in der warmen Sommernacht sehr gut mit der BeCo-Decke, die versprochene Atmungsaktivität scheint also zu funktionieren. In der kalten Nacht wird’s Stephan mit der Vier-Jahreszeiten-Bettdecke dann aber erstaunlicherweise zu warm. Betten-Experte Michael Gouram erklärt sich diesen Effekt so: Weil Stephan beim Zubettgehen gefroren habe, habe sein Körper unter der Decke zu schnell zu viel Wärme produziert. Die Decke isoliert, Stephan schwitzt und die Feuchtigkeit wird nicht schnell genug abtransportiert. Dennoch: Bei den Kunden kommt das Produkt insgesamt super an - so gibt es zum Beispiel hundert Prozent Weiterempfehlung von den Nutzern, die die BeCo-Decke bei Lidl gekauft haben.

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Günstige Decken von DecoKing und Bedsure

Die beiden Decken von DecoKing und Bedsure sind die mit Abstand günstigsten in unserem Test. Beim ersten Fühltest wecken die Modelle Skepsis bei Nicole und Stephan: 100 Prozent Polyesterfüllung bei Bedsure und Hohlfasern bei DecoKing können erst einmal nicht überzeugen. Der Experte empfiehlt: Die Füllung sollte sich weich an fühlen und keine spürbaren, harten Klumpen haben, das sei ein erstes Anzeichen für gute Qualität.

Außerdem fürchtet Stephan, dass die DecoKing-Decke bei kalten Temperaturen zu dünn sein könnte. Und er behält recht: Bei 18 Grad im Schlafzimmer friert unser Tester, während seine Frau Nicole mit der Bedsure-Decke sogar ins Schwitzen kommt. Und in der 24 Grad warmen Nacht ist es dann beiden Testern mit ihren jeweils günstigen Modellen zu warm - ein Eindruck, den auch der Test mit der Wärmebildkamera bestätigt. Zu warm, zu kalt – zufrieden sind unsere Tester mit beiden Decken nicht. Betten-Experte Michael Gouram hat dafür eine Erklärung: Es handle sich bei den Füllungen um „wirklich sehr einfaches Synthetik”. Man schwitze schon nach kurzer Zeit, die Wärme werde schnell eingeschlossen, Feuchtigkeit nicht abtransportiert. Er empfiehlt: Wer schnell und viel transpiriert, sollte in Sachen Decke eher auf Naturmaterialien wie Daunen und Federn setzen.

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