Knapp zwei Drittel fallen durchRote Karte für grünes Pesto! Diese Marken straft Öko-Test ab

Grünes Pesto
Nur mit vier Pestos war Öko-Test zufrieden.
picture alliance / Zoonar | Serghei Platonov

Nudeln kochen, Pesto drauf, fertig!
Manchmal ist die einfachste Mahlzeit die beste. Blöd nur, wenn die dann voller Schadstoffe steckt. Laut Öko-kann man nur wenige grüne Pestos bedenkenlos genießen. Knapp zwei Drittel fallen durch!

Pestizide und Mineralöl: Lecker!

Maue Auswahl: Von den 21 untersuchten Pestos empfiehlt Öko-Test gerade mal vier. Zwölf fallen mit dem Urteil „ungenügend” komplett durch. Das liegt zum einen an der Mehrfachbelastung durch Pestizidspuren. Zwar liegen diese unter den gesetzlichen Grenzwerten, doch Öko-Test sagt: „Wir sehen das Zusammentreffen mehrerer Pestizide kritisch, denn sie können interagieren, und mögliche Wechselwirkungen dazu sind nicht ausreichend erforscht.” Als besonders bedenkliche Pestizide tauchen in vielen Pestos das umwelttoxische Insektizid Chlorantraniliprol sowie das Fungizid Dimethomorph auf. Letzteres ist in der EU als reproduktionstoxisch eingestuft und seit 2024 nicht mehr zugelassen - allerdings gibt es noch eine Übergangsfrist.

Zum anderen wertet das Magazin wegen Mineralölbestandteilen knallhart ab. Diese können leichter in besonders fetthaltige Lebensmittel wie Pesto übergehen und sich im menschlichen Fettgewebe und in Organen anreichern. Die Folgen: unklar. Besonders kritisch sind sogenannte MOAH, aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe. Denn unter ihnen können sich auch krebserregende Verbindungen befinden. Sechs Pestos übertreffen die Höchstgehalte, die die Europäische Kommission für diese Produktart vorgeschlagen hat. Dazu gehören das K-Classic Pesto alla Genovese von Kaufland, das San Fabio alla Genovese Pesto Verde von Penny und das Cucina Nobile Pesto alla Genovese von Aldi Nord.

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Nur zwei Pestos sind „sehr gut”

Immerhin hat Öko-Test auch gute Neuigkeiten: Geschmacklich waren die meisten Produkte okay. Und während im Vorgängertest ausnahmslos alle Pestos wegen Mineralölrückständen schlechte Noten kassierten, können diesmal zwei mit „gut” und zwei sogar mit „sehr gut” ohne Bedenken eingekauft werden. Die Testsieger sind das Bio-Zentrale Pesto Verde (2,79 Euro pro 100 g) und das EnerBio Pesto alla Genovese von Rossmann (1,66 Euro pro 100 g).

Alle Testergebnisse findet ihr zum kostenpflichtigen Abruf auf ökotest.de.