Mit 27 Messerstichen
Wohl aus Eifersucht – Mann ersticht Ehefrau in Imbiss
Ein brutaler Mord an einer Dönerladen-Besitzerin in Drevenack, einem Vorort von Hünxe, erschüttert im Februar nicht nur das ganze Dorf. Die Imbissbuden-Chefin wurde in ihrem Laden erstochen. Offenbar von ihrem eigenen Mann. Der steht seit heute vor Gericht.
Angehörige beim Prozess
Im Gerichtssaal ist der Angeklagte von Familienmitgliedern seiner toten Frau erwartet worden. Sie wollten ihm ins Gesicht schauen, weil sie sich sicher sind, dass er ein Mörder ist. Denn genau das wird dem Deutsch-Türken seit heute vor dem Duisburger Landgericht vorgeworfen: Der 50-Jährige soll Yüksel Y. Ende Februar im gemeinsamen Imbiss in einem Vorort von Hünxe aufgelauert haben. „Als die Ehefrau dann vormittags begonnen hat, die tägliche Arbeit dort zu verrichten, soll der Angeklagte sich zu erkennen gegeben haben und sie damit konfrontiert haben, dass sie ihm untreu gewesen sei. Sie soll noch versucht haben, beschwichtigend auf ihn einzuwirken. Er soll aber unvermittelt ein Fleischermesser gezogen haben und damit begonnen haben, auf sie einzustechen.", so Lara Zwirnmann, Pressesprecherin des Landgericht Duisburg. Die 50-Jährige stirbt noch vor Ort an ihren schweren Verletzungen.
Anklage wegen Mordes
Schon kurz nach der Tat wird bekannt: Die Sicherheitskameras im Imbiss waren ausgeschaltet. Wohl absichtlich: „Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass durch diese Tat Handlungen die Mordmerkmale der Heimtücke und der niedrigen Beweggründe erfüllt sind.", so Lara Zwirnmann weiter. Nach der Tat flieht Nihat Y., stellt sich aber kurze Zeit später der Polizei. Sollte der 50-Jährige wegen Mordes verurteilt werden, könnte er eine lebenslange Freiheitsstrafe bekommen. Darüber wird das Gericht Mitte November entscheiden.
Proteste vorm Gericht
Vor dem Duisburger Landgericht hat heute eine Gruppe Frauen demonstriert. Sie fordert die Bestrafung des Ehemanns von Yüksel Y. und rufen: „Kein Vergeben, kein Vergessen, das war Mord." Sie sind sicher, dass er die 50-Jährige ermordet hat. Gurbet Erel ist eine der Demonstrantinnen und kannte das Opfer gut: „Sie war wirklich eine liebevolle Glückliche. Immer nur am Lächeln. Also nicht mal ein Tierchen wird ihnen sagen, dass diese Person mir was getan hat oder was Böses. Und deswegen sind wir heute hier für Gerechtigkeit für sie."