Mann sieht aus wie angemalt
Das steckt hinter der Gelbfärbung der Haut

Das Bild ist schockierend: Mit knallgelb gefärbter Haut wurde ein 60-jähriger Mann ins Krankenhaus in in der Stadt Huai'an in der ost-zentralchinesischen Provinz Jiangsu in China eingeliefert. Dort sind die Ärzte der Ursache auf die Spur gekommen.
Tumor der Bauchspeicheldrüse Ursache der Gelbfärbung der Haut
Nach der Einlieferung diagnostizierten die Ärzte bei dem Mann eine Gelbsucht, welche wiederum durch einen Tumor in seiner Bauchspeicheldrüse ausgelöst wurde. Der Tumor war so groß, dass er die Gallengänge blockierte.
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Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht erklärt, warum dies eine Gelbsucht auslöst: „Die Gallenflüssigkeit, die wir zur Verdauung benötigen, enthält den Farbstoff Bilirubin – und der ist gelb. Die Galle wird normalerweise in den Darm abgegeben.“ Sei dies wie in diesem Fall nicht möglich, werde das Bilirubin ins Blut abgegeben und gelange darüber ins Gewebe. „Das Bilirubin sorgt schließlich dafür, dass sich die Haut und das Weiße des Auges gelb färben“, erklärt Specht.
Rauchen und Trinken als Ursache?
Nach Meinung der Ärzte des Mannes habe die Tatsache, dass er Kettenraucher sein, zur Entstehung dieses und eines weiteren Tumors beigetragen. Der 60-Jährige habe über drei Jahrzehnt lang stark geraucht und auch vermehrt Alkohol konsumiert.
Auch Specht wertet Rauchen als einen Risikofaktor: „Rauchen ist definitiv ein Risikofaktor und erhöht das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Aber nicht jeder, der an einem Pankreaskarzinom leidet, ist Raucher.“
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Bauchspeicheldrüsenkrebs endet oft tödlich
In einer Operation konnte der bösartige Tumor entfernt werden. Seitdem hat sich die Hautfarbe des Mannes wieder normalisiert. Er wurde inzwischen entlassen und ist wieder auf den Beinen. Gegenüber der britischen Tageszeitung „Mirror“ gab er an, er sei entschlossen, seinen Lebensstil zu verbessern und die Empfehlung der Ärzte, mit dem Rauchen und Trinken aufzuhören, zu beherzigen. Schließlich wolle er verhindern, dass die Tumore zurückkehren.
Generell schätzt Specht die Überlebenschancen eines bösartigen Bauchspeicheldrüsentumors eher gering ein. „Ein bösartiger Tumor in der Bauchspeicheldrüse – vor allem ein sogenanntes Adenokarzinom - geht mit einer geringen Überlebenschance einher. Selbst dann, wenn das betroffene Gewebe bei einer Operation komplett entfernt werden konnte und im Anschluss noch eine Chemotherapie erfolgt, leben drei Jahre nach der Diagnose nur noch etwa 30 Prozent der Patienten, nach fünf Jahren sind es noch 15 Prozent.“
Bleibt zu hoffen, dass der Mann zu den glücklichen 15 Prozent gehört, die wieder komplett gesund werden.