Polizei sucht Tatverdächtigen mit Fotos
Warum dauert es manchmal so lange bis öffentlich gefahndet wird?
Ein Mann bedrängt in Düsseldorf im vergangenen Oktober wohl eine 11-Jährige. Vom mutmaßlichen Täter fehlt jede Spur. Aber es gibt Bilder aus einer Überwachungskamera. Mit diesen wird erst jetzt, rund neun Monate später, öffentlich nach dem Mann gesucht. Das muss viel schneller gehen, fordert die Politik. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der NRW-CDU Gregor Golland sagt: „Ich glaube, Polizei und Justiz müssen hier einfach schneller entscheiden, müssen den Opferschutz vor den Täterschutz stellen. Das ist ganz wichtig und einfach schneller die Öffentlichkeit beteiligen, damit der Täter geschnappt werden kann".
Die gesetzlichen Grundlagen für die Öffentlichkeitsfahndung sind in der Strafprozessordnung verankert. Paragraph 131. Eine zeitliche Frist gibt es nicht. Ein Richter entscheidet, ob öffentlich gefahndet werden darf. Es gilt als letztes Mittel. Anwalt Arndt Kempgens aus Gelsenkirchen: „Die Voraussetzungen für so eine Öffentlichkeitsfahndung sind relativ hoch, weil erstmal alle anderen Ermittlungstätigkeiten ausgeschöpft sein müssen. Und deswegen dauert das auch eine gewisse Weile, denn es dauert ja immer eine Weile, sauber zu recherchieren und sauber zu ermitteln".