Urteil in Mönchengladbach
Banker zockt vermögende Kunden ab
Seine Kunden haben ihm vertraut, sich immer gut beraten gefühlt. Das hat Markus F. ausgenutzt. Der ehemalige Vermögensberater einer Bank steht vor dem Amtsgericht Mönchengladbach. Hier gesteht er, Geld von Kundenkonten auf seine Konten gebucht zu haben. Der Schaden: Insgesamt mehr als eine Million Euro. „In manchen Fällen hat ein zweiter Bankmitarbeiter gutgläubig diesen Überweisungsträger unterschrieben und in manchen Fällen haben auch die Kunden unterschrieben. In ein paar Fällen hat der Angeklagte auch die zweite Unterschrift gefälscht“, sagt Justus Waßenberg vom Amtsgericht Mönchengladbach.
Geld für hochspekulative Anlagen
Markus F. ist damals für besonders vermögende Privatkunden zuständig. Teilweise sind sie auch älter und krank, kontrollieren nicht regelmäßig ihre Finanzen. Der 54-Jährige überweist die Gelder überwiegend auf sein Konto, manchmal auch auf das seiner Frau und seiner Schwiegermutter. Die beiden sind zunächst ebenfalls angeklagt. Das Verfahren wird aber eingestellt. Das abgezweigte Geld soll Markus F. vor allem für hochspekulative Anlagen verwendet haben. Einem Bankmitarbeiter sind letztlich die Unregelmäßigkeiten aufgefallen. Das Gericht verurteilt den Deutschen heute zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten. Die Verteidigung hatte Bewährung gefordert. Unter anderem weil der Angeklagte nicht vorbestraft sei und gestanden habe. Während seines letzten Wortes weint Marcus F. Er sagt, dass er das Vertrauen seiner Kollegen und Kunden schamlos ausgenutzt habe. Das tue ihm leid.