Swift im Museum

„Swiftkirchen“ goes Bonn – Ortschild wird im Haus der Geschichte ausgestellt

Gelsenkirchen im Ausnahmezustand: Denn Taylor Swift hat vergangene Woche an drei Tagen rund 200.000 Fans in die Ruhrpottstadt gelockt. Damit wurde aus Gelsenkirchen „Swiftkirchen“ - mit extra dafür designten Ortsschildern. Die wurden nach den Konzerten wieder abgenommen.

„Swiftkirchen“ wird historisch

Nach drei ausverkauften Konzerten, wird aus „Swiftkirchen“ jetzt wieder Gelsenkirchen. Die extra entworfenen Ortsschilder sind Geschichte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn „Swiftkirchen“ kommt ins Haus der Geschichte in Bonn: „Wir wollen ja auch Objekte sammeln, die alle Generationen ansprechen. Und da ist das Phänomen Taylor Swift natürlich, das kann man nicht übersehen heutzutage.", so der Sammlungsdirektor Haus der Geschichte Manfred Wichmann. Stellvertretend für die Era „Swift“ steht eben auch die insgesamt 30 Ortschilder, deshalb gab es heute eins geschenkt. Es soll künftig in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sein. Der Eintritt dafür ist frei. Schon kommenden Donnerstag steht das Schild dort im Foyer.

Swiftie hatte die Idee

Dass das Schild im Museum landet, ist auch für Aleshanee Westhoff eine besondere Ehre. Die 16-Jährige hatte die Idee zu „Swiftkirchen“. Ein Brief an die Ober-bürgermeisterin brachte alles ins Rollen: „Ich war sehr erstaunt, als ich, als ich erfahren habe, dass man das „Swiftkirchen“-Schild ins Haus der Geschichte kommt. Ich war da selber noch dieses Jahr und ich habe die Exponate gesehen. Ich hätte nie damit gerechnet.", so die 16-Jährige. Auch Stadtgrafiker Uwe Gelisch freut sich über den Umzug ins neue Zuhause. Er hat das Schild entworfen: „Ich bin kein Swiftie und musste mich erst mal ein wenig einlesen. Aber ich fand es natürlich spannend, dieses stark bürokratisch geprägte Ortsschild nach DIN-Norm einfach mit einer gewissen Leichtigkeit zu durchbrechen.", so der Grafiker.

Swiftie-Segen für die Stadt

Von den ursprünglich 30 Ortsschildern sind einige während der Taylormanior verschwunden. Der Rest aber soll versteigert werden: „Und zwar an Höchstbietende, […] weil wir eine Stadt sind, wo auch Kinderarmut schon eine Herausforderung ist. Und davon […] wollen wir kleine soziale Projekte finanzieren.", so die Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen Karin Welge. Eines der Schilder bleibt aber im Gelsenkirchener Stadtarchiv. Die Taylormanior wird hier wohl nie so ganz abgeschüttelt. Ein bisschen „Swiftkirchen“ bleibt also für immer.