Unfaires Wetter in Deutschland
Jagd auf die 30 Grad, aber eine Region guckt in die Röhre
von Oliver Scheel
Die vergangenen Tage waren ja wirklich grandios. Blauer Himmel, nicht zu heiß, Sonne ohne Ende. Einfach nur Wow. Und es geht ja weiter: Wir jagen die ersten 30 Grad des Jahres. Allerdings werden sich die Menschen in einer Region Deutschlands verwundert die Augen reiben über die gute Laune im Schwimmbad und am Badesee. Denn von 30 Grad ist da so gar keine Spur.
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29,9 Grad ist der bisherige Höchstwert des Jahres
Deutschland ist zweigeteilt: Während es im Süden mit den Temperaturen rauf geht bis in sehr sommerliche Gefilde, bleiben die Werte im Nordwesten oftmals unter 15 Grad. Nehmen wir als Beispiel die Stadt Emden in Ostfriesland, da gibt es heute gerade einmal 14 Grad. Am Oberrhein hingegen wird geschwitzt und gebadet, da steuern wir auf 30 Grad zu. Die werden wahrscheinlich nicht ganz geknackt. Überhaupt gab es ja dieses Jahr die 30 Grad noch nicht, der bisherige Höchstwert liegt tatsächlich bei 29,9 Grad. Die wurden einmal an der Mosel und einmal in der Nähe von Speyer erreicht. Ab 30 Grad sprechen wir von einem Hitzetag.
An der See sorgt eine schwache Kaltfront also derzeit für das ungemütliche Wetter. Die graue Wolkendecke, die sich vom Norden bis ins Sauerland und in den Harz ausgebreitet hat, löst sich zum Teil nur zögerlich auf. An der See verhagelt zudem der kühle Wind den Start in den Sommer – am 1. Juni ist ja meteorologisch gesehen Sommeranfang.
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Was bringt der Juni noch?
Doch es gibt Hoffnung für die Nordlichter: Am Wochenende wird es auch im Norden wieder eine Spur wärmer. Allerdings können vorher nördlich der Mittelgebirge ein paar Tropfen Regen runterkommen. Danach aber wird es überwiegend sonnig, die krassen Temperaturgegensätze lösen sich ein wenig auf. Dennoch: 20 Grad werden wir an der Küste nicht schaffen – im Süden ist das ein Leichtes. Bei 28 Grad sind da aber auch am ehesten störende Gewitter möglich.
Und der Trend? Was bringt der Juni für ein Wetter? Blicken wir in unsere Monatsprognose, dann sehen wir, dass der Regen zwar zurückkommt, aber nicht in dem Maße, wie wir ihn bräuchten. Der Mai war schon zu trocken, der Juni wird diesen Trend wohl fortsetzen. Dafür liegen die Temperaturen ordentlich über dem Mittel der vergangenen 30 Jahre. Steht uns also ein weiterer Dürresommer mit Hitze bevor? Möglich scheint es, wir bleiben am Ball.
Daher immer den aktuellen UV-Index im Blick haben.
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Das Wetter in den kommenden Tagen auf einen Blick:
Das Wochenende wird überwiegend sonnig, trocken und auch im Norden wieder wärmer
Am Alpenrand sind Gewitter möglich
Der Trend: Es bleibt weiterhin frühsommerlich bis sommerlich schön
Im Süden wird es am wärmsten mit bis zu 28 Grad, evtl. auch mehr
Dafür besteht im Süden das größte Schauer- und Gewitterrisiko
UV-Belastung: mittel bis hoch, im Süden auch sehr hoch
Waldbrandgefahr bleibt hoch, vor allem im Süden und Osten herrscht teilweise die zweithöchste Stufe
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(osc)