Serbien gegen England
Bilanz nach Hochrisikospiel
Serbien gegen England war das erste Hochrisikospiel der Europameisterschaft. In der Gelsenkirchener Innenstadt kam es am Sonntagnachmittag zu Ausschreitungen zwischen Anhängern der beiden Teams. Bei der heutigen Pressekonferenz ziehen die Verantwortlichen eine Bilanz.
Sonntagnachmittag in der Gelsenkirchener Arminstraße. Serbische und englische Anhänger liefern sich eine Straßenschlacht. Es fliegen Stühle, Teller und Gläser.
Zuerst hieß es in den sozialen Medien, dass Danilo Vucic mittendrin gewesen sei. Der Sohn des serbischen Präsidenten Aleksander Vucic. Das kann das NRW-Innenministerium auf RTL West Anfrage nicht bestätigen.
Sieben Serben und ein Engländer werden in Gewahrsam genommen. Weil keine Haftgründe vorliegen, kommen alle noch in derselben Nacht auf freien Fuß.
Chaos bei An- und Abreise
Am und im Stadion auf Schalke feiern rund 50.000 Menschen friedlich. Durch den beherzten Einsatz des Ex-Dortmunders Jude Bellingham gewinnen die Engländer 1:0 gegen Serbien. Nach dem EM-Spiel der nächste Stolperstein für die Fans. Verspätungen von Zügen und Bussen, sagt die Polizei über Lautsprecher auf Englisch durch.
Bei der heutigen Pressekonferenz der Verantwortlichen scheint das nicht angekommen zu sein:
"Alles, was den An- und Abreise Verkehr angegangen ist, ist hervorragend gelaufen. Es hat so gut wie keine Störungen gegeben, die sich wesentlich unterscheiden von anderen Großveranstaltungen", so Stadtdirektor Luidger Wolterhoff.
Ein Englischer Fan schrieb in den sozialen Netzwerken von einem organisatorischen Desaster. Er habe rund drei Stunden gebraucht, um vom Stadion zum sieben Kilometer entfernten Hauptbahnhof zu kommen.