Sie wurde 92 Jahre Schauspiellegende Ruth Maria Kubitschek ist tot
Sie war ein absoluter Publikumsliebling.
Die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek ist tot. Sie starb nach Angaben einer Sprecherin am Samstag im Alter von 92 Jahren in der Schweiz. „Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen“, hieß es am Sonntag.
Als „Spatzl“ wurde Ruth Maria Kubitschek Kult
Als „Spatzl“ – in Helmut Dietls Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ – spielte sie sich an der Seite von Helmut Fischer in den 80er-Jahren in die Herzen der TV-Zuschauer. In einem Interview von 2023 sagte Kubitschek, sie habe von der Rolle als Annette von Soettingen fürs eigene Leben profitiert. „Das ‘Spatzl’ hat mich befreit“, sagte die 92-Jährige damals dem Stern. „Ich konnte nicht so gut verzeihen. Vieles wäre einfacher gewesen, wäre ich wie dieses ‘Spatzl’ gewesen, weil ich dann bei meinen Männern geblieben wäre, statt harte Schlussstriche zu ziehen.“ Wie Kubitschek weiter in dem Interview erzählte, gab ihre Person selbst die Inspiration für die Rolle. „Die Figur ist in weiten Teilen mit mir identisch.“
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Ruth Maria Kubitschek war in über 160 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen – unter anderem war sie an Bord des „Traumschiffs“, wirkte im „Tatort“ und war Gesicht die Erfolgsserie „Das Erbe der Guldenburgs“. Mit Helmut Dietl drehte sie 1985 auch die Kult-Serie „Kir Royal“, in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde. Neben der Schauspielerei war sie auch als Synchronsprecherin und Autorin tätig.
„Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt"
2013 spielte die 1931 in Komotau (heute Tschechien) geborene Schauspielerin im Kinofilm „Frau Ella“ schließlich ihre letzte Rolle. Seit 2013 war sie Schweizerin und lebte in Ascona. Sie sei in einem Krankenhaus gestorben, sagte ihre Sprecherin Yvonne von Stempel der dpa. Ihre letzten Worte seien gewesen: „Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt. In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt. Es gibt sie, Sie können es mir glauben.“ Die Trauerfeier soll im engsten Familienkreis stattfinden. (dpa/abl)