DLRG schätzt die Lage ein Rettungsschwimmerin warnt: Badebekleidung in dieser Farbe kann für Kinder lebensgefährlich sein!

Sommer, Sonne, Freibad – aber Achtung bei der Wahl der Badekleidung!
Was gibt es für die Kleinen Schöneres, als im Sommer Spaß im Freibad zu haben? Und da Kinder bekanntermaßen schnell wachsen, heißt es für viele Eltern jetzt: Neue Badeklamotten müssen her. Von Teilen in bestimmten Farben sollte man dabei allerdings lieber die Finger lassen, warnt eine US-amerikanische Schwimmlehrerin jetzt in einem Video. Was ist dran? Wir haben beim DLRG nachgefragt.
DLRG-Experte bestätigt: Finger weg von blauer Badekleidung!
Nikki Scarnati hatte ihrer kleinen Tochter einen neuen, blauen Badeanzug gekauft. Den wird das Mädchen allerdings nur einmal tragen – und zwar zu Demonstrationszwecken. Denn die Schwimmlehrerin und Rettungsschwimmerin aus dem US-Bundesstaat Florida will ihren Followern zeigen, dass ein blauer Badeanzug ein Kind in einem Schwimmbecken geradezu unsichtbar werden lässt.
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Wir fragen bei Martin Holzhause von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach. Er bestätigt uns: „Wenn wir Badebekleidung unter Sicherheitsaspekten auswählen, dann greifen wir besser zu bunten, knalligen Farben, aber nicht zu Blau.“ In blauer Badebekleidung passe man sich der Umgebung im Wasser sehr stark an – sogar im Schwimmbad, wo die Sicht klar sei. Menschen seien dann einfach schlechter zu sehen, schon an der Wasseroberfläche und erst recht darunter.
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Auch Badekappen erhöhen die Sicherheit
„Kinder lassen sich schlechter im Blick behalten. Auch Schwarz und andere dunkle Farben sind deswegen unvorteilhaft“, so der Experte weiter. Sein Farb-Ratschlag lautet deswegen: „Am längsten in die Tiefe gehend sichtbar sind Neonfarben, zum Beispiel in Gelb, Grün oder Pink.“ Um auch in Badezonen an der Wasseroberfläche besser gesehen zu werden, seien Badekappen und andere Kopfbedeckungen hilfreich.
Die könnten außerdem vor der Sonneneinstrahlung schützen. Das gelte auch für Oberbekleidung wie UV-Shirts.
Aber auch andere Dinge seien im Hinblick auf Sicherheit im Wasser zu beachten, so der DLRG-Pressesprecher: „Kinder, die nicht oder nur schlecht schwimmen können, sollten nicht unbeaufsichtigt mit aufblasbarem Wasserspielzeug im Wasser unterwegs sein!“ Insbesondere in großen Freigewässern und Flüssen könne das gefährlich werden, weil Wind oder Strömung die Inflatables schnell aus vermeintlich sicheren Bereichen abtreiben ließen.
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