Nach Prügel-Tod von 20-Jährigem Privater Sicherheitsdienst in Bad Oeynhausen

Dieser Fall schockierte das ganze Land: Ende Juni wurde der 20-jährige Philippos T. in Bad Oeynhausen totgeprügelt. Seitdem sitzt der mutmaßliche Haupttäter in Untersuchungshaft. Der Vorfall hat viele Anwohner verunsichert. Darauf reagiert jetzt der Bürgermeister der Stadt und setzt auf einen privaten Security-Dienst.

Tod von Philippos T. nicht der Hauptgrund

Rund um den Kurpark klagen Anwohner schon lange über die Situation. Es geht um Drogen, eine Trinker-Szene, Lärm und Pöbeleien. Der Tod des 20-jähirgen Philippos hat das Thema noch befeuert. Die Stadt hat reagiert: Ab heute soll ein zusätzlicher Privater Security-Dienst für mehr Sicherheit sorgen. Heute Mittag sind die Streifen noch nicht unterwegs, laut der Stadt sollen die ab dem Abend im Einsatz sein. Engagiert hat den Sicherheitsdienst die Stadt. Der gewaltsame Tod von Phillipos war nicht der Hauptgrund. Der Vorfall habe die Sicherheitsdiskussion aber weiter bestärkt, so Bürgermeister Lars Bökenkröger. Der auch sagt: Es gebe zwar Polizeistreifen und auch einen Ordnungsdienst. Der traue sich aber möglicherweise oft nicht bestimmte Personen-gruppen anzusprechen. Ein Sicherheitsdienst sei da noch mal anders geschult: „Wir haben viele jugendliche Gruppen, auch oft mit Migrationshintergrund, in der Stadt. Und mit allen Auswüchsen, dass es hier und da mal Delikte gibt, dass sich Menschen unsicher fühlen. Und dem wollen wir jetzt entgegentreten. Das geht nur mit Polizei, Ordnungsamt in Zusammenarbeit. Aber lokal hier auch mit einem privaten Sicherheitsdienst.", so Bürgermeister Lars Bökenkröger (SPD). Der Sicherheitsdienst ist erstmal für einen Monat im Einsatz. Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar. Zu den Kosten will sich der Bürgermeister heute nicht äußern.

Interview mit dem Bundesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft

Über den Einsatz privater Sicherheitsfirmen spricht der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt im RTL WEST Interview.