13-Jähriger sticht auf Jungen einOpfer von Geseke: „Dann habe ich nur gehofft, dass der Krankenwagen so schnell wie möglich kommt.“

Der 14-jährige Devin Stelter erlebt vergangene Woche einen Albtraum: Auf dem Weg zum Fußball wird er von einem jüngeren Jungen niedergestochen. „Wir sind an ihm vorbeigefahren, dann hat er mich zu sich gerufen“, erinnert sich Devin. Nach einem kurzen Wortgefecht zieht der Angreifer plötzlich ein Messer und sticht zu. Die Klinge durchdringt den Bauch seines Opfers, verletzt Magen und Bauchspeicheldrüse schwer. Devin begreift erst, was passiert ist, als er sieht, wie seine Hand voller Blut ist.

Tatverdächtiger in geschlossener Abteilung von Psychiatrie

Der mutmaßliche Täter, ein 13-jähriger Deutsch-Bulgare, ist zwar polizeibekannt, aber wegen seines Alters nicht strafmündig. Er wird noch in der Nacht nach der Tat gestellt und anschließend vom Jugendamt in eine geschlossene Abteilung einer Kinderpsychiatrie eingewiesen. Devin wird währenddessen notoperiert. Eine OP, die ihm das Leben rettet. Die Mutter des Teenagers fordert nun strengere Maßnahmen gegen Jugendgewalt: "Es muss doch irgendwas passieren. Er kann nicht einfach so unbestraft davonkommen", findet sie.

Hoffnung auf schnelle Genesung

Trotz der schweren Verletzungen bleibt Devin optimistisch und verfolgt weiterhin seinen großen Traum, Fußballprofi zu werden. Sein Leben verdankt er nicht nur den Ärzten, sondern auch den Freunden des mutmaßlichen Täters. Sie versorgten ihn direkt nach dem Angriff.