Extremismus in NRW
Terrorismus-Prozess in Köln gegen 15-Jährigen
Heute (19.06.2024) beginnt der Prozess gegen Edris S. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit - Jugendschutz. Der Deutsch-Afghane ist erst 15 Jahre alt. Im Dezember soll er einen Terroranschlag auf einem Leverkusener Weihnachtsmarkt geplant haben. Ein Kleintransporter sollte explodieren. Nach der Tat wollte der Teenager offenbar ausreisen. Um sich wohl der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat in Provinz Khorasan“, kurz ISPK, anzuschließen.
Besonders diese Gruppierung bereitet den deutschen Sicherheitsbehörden derzeit große Sorgen. So der Präsident des Bundesverfassungsschutzes gestern bei der Vorstellung des aktuellen Berichts.
Thomas Haldenwang, Präsident Bundesverfassungsschutz: "Über das Jahr 2023 hinweg haben wir eine deutliche, deutliche Intensivierung der Gefahr durch Islamismus und islamistischen Terrorismus wahrnehmen müssen. Das hängt auch damit zusammen, dass der IS Provinz Khorasan, an Stärke gewonnen hat und sich zum Ziel gesetzt hat, auch in Deutschland, in Westeuropa Anschläge zu begehen. Wir nehmen wahr, dass die gesamte Szene sich stark radikalisiert hat."
Allein in NRW beobachtet der Verfassungsschutz aktuell 4.000 Islamisten. Etwa 100 davon gelten als Gefährder.
Im Kölner Prozess muss Edris S. mit einer Jugendstrafe von bis zu 10 Jahren rechnen. Wegen Verabredung zum Mord. Das Urteil soll Ende des Monats fallen.