Besuch aus Düsseldorf
Ministerin Gorißen zu Besuch bei der Konditorei Heinemann in Mönchengladbach
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie was man bekommt." Dieses berühmte Filmzitat aus Forrest Gump hat sich NRWs-Landwirtschaftsministerin am Montag (27.05.) zu Herzen genommen. Bei der Konditorei Heinemann hat die Ministerin mal geschaut, was denn wirklich in einer Schachtel Pralinen steckt.
Viele Schritte in mühevoller Handarbeit
Maschinen statt Menschen? Das ist ein Trend, der für Geschäftsführer Heinz-Richard Heinemann undenkbar ist. „Das ist ein Handwerk,“ sagt der Konditormeister stolz, wenn er über seinen Job spricht und ergänzt: „Das macht ja keinen Spaß. Das könnte man natürlich auch machen, aber das ist ja nicht die Tradition. Heinemann wird bald 100 Jahre alt und das ist eine gewachsene Familientradition.“
Etwa 100 Menschen arbeiten deswegen in der Produktion in Mönchengladbach an Pralinen, Torten und anderen Leckereien. Um zwei Uhr nachts geht es in der Backstube mit Torten und Gebäck los, drei Stunden später werden die ersten Pralinen des Tages gegossen. An verschiedenen Probierstationen beim Rundgang begeistern die Leckereien die Landwirtschaftsministerin sichtlich. Ihr Liebling: Die Himbeerpralinen.
Begeisterung über das HANDwerk auch bei den Azubis
Vor wenigen Jahren gab es bei Heinemann Zeiten, da hat sich der Geschäftsführer den Kopf zerbrochen. Wie soll es weitergehen? Fachkräftemangel und fehlende Azubis haben für Sorgenfalten gesorgt. In diesem Jahr sieht aber entgegen der allgemeinen Stimmung am Arbeitsmarkt alles wieder gut aus. 12 junge Menschen haben sich für die Ausbildung zum Konditor beworben. In den Augen von Heinz-Richard Heinemann gibt es nichts Schöneres als das Konditor-Handwerk. „Ob alle die studieren auch eine Arbeit finden? Irgendjemand muss ja auch für die Studierenden, die später mal Ärzte oder Rechtsanwälte sind, etwas Süßes für die Seele und für die Sünde produzieren.“
Wichtig für den Konditormeister ist besonders die Frische. „Bloß keine Konservierungsstoffe, sonst gibt’s Ärger!“ Das soll schon der Gründervater Hermann Heinemann gesagt haben. Bis heute ist es das Credo des Unternehmens, das auf selbst bearbeitete Zutaten setzt.
Landwirtschaftsministerin Gorißen ist begeistert
Nach der rund einstündigen Führung durch die Produktion und der ein oder anderen vernaschten Praline zeigt sich die Ministerin begeistert. „Wirklich jede einzelne Praline geht hier durch die Hände von Mitarbeitern. Auch was die Verzierungen oder ähnliches angeht. Das ist schon etwas ganz Besonderes heutzutage,“ so Gorißen gegenüber RTL WEST. Im Rahmen ihrer Tour „Starke Marken – Lebensmittel made in NRW“ will sie dieses Jahr weitere Unternehmen der Lebensmittelbranche besuchen. Definitiv keine geschmacklosen Termine.