Mindesthaltbarkeitsdatum
Lebensmittel können oft länger verzehrt werden
Das Mindesthaltbarkeitsdatum – das kennt wohl jeder. An das kleine, gedruckte Datum auf Lebensmitteln halten sich viele strikt, andere hingegen essen Lebensmittel auch noch weit nach Ablauf. Aber wie steht es um das Mindesthaltbarkeitsdatum? Ist es noch aktuell oder doch schon längst überholt?
Das MHD gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften, zum Beispiel Geschmack, Farbe und Konsistenz behält. Laut einer Studie des Bundesministeriums aus dem Jahr 2020 werden rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeworfen. Rund sieben Prozent davon liegen beim Handel. Die meisten Abfälle entstehen aber mit etwa 60 Prozent in privaten Haushalten. Jeder Verbraucher schmeißt im Jahr etwa 80 Kilogramm Essen weg. Darunter auch Lebensmittel, die laut Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen sind. Dabei ist dieser Stichtag kein Wegwerfdatum.
Schauen, Riechen, Schmecken
Eine simple Regel: Schauen, Riechen, Schmecken. Immer im ursprünglichen Zustand. Denn Gewürze oder Saucen verfälschen den eigentlichen Geschmack. So sei es schwieriger ein verdorbenes Lebensmittel zu erkennen, sagt Ursula Klein. Sie ist seit 18 Jahren Ernährungsberaterin. Zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum und dem Verbrauchsdatum muss aber dringend unterschieden werden: „Das Verbrauchsdatum sagt ganz klar bis zu diesem Zeitpunkt Unter den geeigneten Voraussetzungen muss das Lebensmittel verzehrt sein“, sagt Ursula Klein.