Zwischen Knochen und ausgestopften Tieren
Rettungshunde üben für den Ernstfall im Neanderthal Museum in Mettmann
Sie sind süß, flauschig und entscheiden im Zweifel über Leben und Tod - die Rede ist von Rettungshunden. Die müssen trainieren, um im Ernstfall den richtigen Riecher zu haben. Auf ihrem Trainingsprogramm diese Woche: das Neanderthal Museum in Mettmann. Was dahinter steckt?
Sie entscheiden über Leben und Tod
Wenn die Pforten des Neanderthal Museums in Mettmann für Besucher schließen, wird es für die Pfoten mehrerer Hunde geöffnet - zumindest für einen Abend. Der italienische Wasserhund und seine sechs Kollegen sind hier aber nicht zum Spaß, sie müssen Arbeiten. Ihr Job: Leben retten. Die Hundestaffel übt dafür in der Sammlung in Mettmann. Mimos Trainerin Meike Sommer hatte die Idee: "Das Neanderthal Museum ist ein tolles Gebäude, um das zu üben. Das hat noch Besonderheiten. Die Witterung verhält sich anders in dem so spiralförmig gebauten, sehr offenen Gebäude. Und natürlich die Figuren, die da drinstehen, die ja sehr menschenähnlich sind und die Gerüche von den ausgestopften Tieren und den Fellen, das alles ist noch mal eine besondere Herausforderung."
Erst Einsatz für die Vierbeiner – dann übernehmen die zweibeinigen Lebensretter
Mimos Aufgabe: er muss eine Person erschnüffeln, die sich zwischen Mammuts, Neandertalern und alten Knochen versteckt.
Sobald jeder in Position ist, sind auch schon die Hunde los. Mimo hat es geschafft - in unter drei Minuten. Sobald er am Ziel ankommt, bellt Mimo und seine Trainerin ortet ihn. Dann übernehmen zweibeinige Lebensretter, um die Verletzten zu versorgen. Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) - Mimos Arbeitgeber - hält viel von den Spürnasen.
Nach der aufregenden Suche ist Mimo hundemüde, zum Glück gehts dann auch schon in den wohl verdienten Feierabend - bis zum nächsten Einsatz.