Blick in den Himmel lohnt sich
Sternschnuppen des Frühlings sind unterwegs
Der Monat April ist auch wieder die Zeit der Sternschnuppen. Die lange Winterpause hat nun ein Ende. Die größte Aufmerksamkeit gilt aber den Lyriden, die mit satten 180.000 km/h als Feuerbälle in der Erdatmosphäre verglühen.
Oben im Video: Ist der Himmel klar oder bedeckt – so entwickelt sich unser Wetter
Lyriden-Maximum am 23. April

Es war etwas ruhig geworden am Sternenhimmel zuletzt – zumindest wenn man auf Sternschnuppen gehofft hatte. Die hatten zuletzt Pause. Doch die ist nun vorbei, denn die Lyriden kommen! Der Meteorschauer startet am 14. April und bleibt uns noch bis Ende des Monats aktiv (30. April). Die meisten Sternschnuppen können wir aber zum Maximum am Morgen des 23. April sehen, wenn bis zu 20 Feuerbälle pro Stunde den Nachthimmel überqueren. Der Ursprungskörper der Meteore ist der Komet C/1861 G (Thatcher), dessen Umlaufbahn die Erde nun kreuzt. Ihren Namen verdanken die Lyriden dem Sternbild Leier (lat. Lyra), dem sie scheinbar entspringen.
Schnell sind die Meteoroiden außerdem, denn mit etwa 50 Kilometern pro Sekunde tauchen sie in die Atmosphäre ein. Das sind 180.000 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Eine Gewehrkugel fliegt mit bis zu 4.000 km/h. Die beste Möglichkeit, die Himmelsflitzer zu beobachten, sind die Morgenstunden. Doch sie sind bereits nach Mitternacht am Himmel sichtbar.
Ist der Himmel auch sternenklar? Die Wolkenbedeckungskarte gibt Aufschluss.
Beobachtungen bereits bei den alten Chinesen

Die Lyriden wurden bereits vor mehr als 2.700 Jahren von den Chinesen beobachtet und in alten Überlieferungen festgehalten. So sei der Himmel im Jahr 687 vor Christus wegen des Meteorschauers so aufgehellt worden, dass dort kaum etwas anderes zu sehen gewesen sei. Der Meteorschauer stand also zum einen auf seinem Aktivitätsmaximum. Hinzu kommt, dass es alle 60 Jahre in einer Stunde etwa 90 Sternschnuppen am Himmel gibt. Zuletzt gab es das im Jahr 1982. Dann gab es zwischenzeitlich auch mal bis zu 300 Feuerbälle pro Stunde.
Für seine Umlaufbahn um die Sonne braucht Mutterkomet C/1861 G1 (Thatcher) 415 Jahre. Sobald sich die Erde durch die von ihm hinterlassene Spur aus Staub- und Bruchstücken bewegt, sehen wir die Meteore in unserer Atmosphäre verglühen. Bis zum 25. April können die Sternschnuppen der Lyriden noch am Nachthimmel beobachtet werden.
Weitere Meteorschauer
Einen kleinen Bruder haben die Lyriden auch. Dieser Meteorstrom startet am 3. Mai und hält bis zum 14. Mai an. Der Schauer ist allerdings ungleich schwächer, denn mehr als 3 Meteore pro Stunde sind eher unwahrscheinlich.
Aus einer anderen Himmelsrichtung kommen hingegen die Eta-Aquariiden (19. April bis 28. Mai). Dieser Meteorschauer entstammt dem Sternbild Wassermann und hat seinen Ursprung im Halleyschen Kometen. Sie sind allerdings in Mitteleuropa nur kurz sichtbar und das ist die Stunde vor der Morgendämmerung. Anschließend verschwinden sie hinterm Horizont. Das ist schade, denn immerhin bringen es die Eta-Aquariiden zum Maximum am 6. Mai auf 50 Sternschnuppen pro Stunde.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Das Universum - Die Doku im Online Stream auf RTL+
Streaming-Tipp auf RTL+: Das Universum
(kfb)